TY - JOUR T1 - Die Esche – Baum der Mitte A1 - Rispens, Jan Albert JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2008 VL - 88 SP - 22 EP - 38 DO - 10.18756/edn.88.22 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Anders als bei Kräutern ist das Wachstum von Bäumen maßgeblich an der Schaf fung von beseeltem Raum beteiligt. Es ist nicht gleichgültig für das Erleben einer Landschaft, ob sie von Buchen oder vielleicht eher von Birken geprägt ist. Wie lässt sich die charakteristische «Ausstrahlung» einer einzelnen Baumart innerlich verfolgen und nachvollziehen? Dieser Artikel befasst sich dazu ausführlich mit der Phänomenologie der Esche. Es stellt sich dabei heraus, dass die Esche gegensätzli che Qualitäten in ihren äußeren Merkmalen und Lebensvorgängen verbindet und zu einer Steigerung bringt und in den meist unterschiedlichen Landschaftsformen vorkommt und gedeiht, diese durch ihr Wachstum sogar vitalisiert. Die Esche ist aufs engste im Jahreslauf der Sonne eingebunden und kann nur in Gegenden mit ausgeprägtem Jahreszeitenwechsel gedeihen. Diese ausgeglichene und zugleich ausgleichende Natur kann treffend mit Worten von Hildegard von Bingen charak terisiert werden: Die Esche ist (Sinn) Bild des besonnenen Urteils. Hierin liegen zugleich ihre therapeutischen Möglichkeiten.

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The growth of trees influences the creation of ensouled space differently from that of herbaceous plants. When experiencing a landscape it is not immaterial whether beech predominates, or birch for example. How can the characteristic ‘radiation’ of an individual tree species be traced and understood inwardly? This article addresses the question in detail with the phenomenology of the ash. From this it emerges that the ash combines and intensifies contrasting qualities in its external features and life processes. It occurs and flourishes in very different kinds of landscape and even vitalises them through its growth. In the course of the seasons the ash has the closest possible connection with the sun and can only flourish in areas with pronounced seasonal changes. Its balanced and at the same time balancing nature can aptly be characterised with the words of Hildegard von Bingen: The ash is (sense) picture of considered judgement. Herein lies also its therapeutic possibilities.
 

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Anders als bei Kräutern ist das Wachstum von Bäumen maßgeblich an der Schaf fung von beseeltem Raum beteiligt. Es ist nicht gleichgültig für das Erleben einer Landschaft, ob sie von Buchen oder vielleicht eher von Birken geprägt ist. Wie lässt sich die charakteristische «Ausstrahlung» einer einzelnen Baumart innerlich verfolgen und nachvollziehen? Dieser Artikel befasst sich dazu ausführlich mit der Phänomenologie der Esche. Es stellt sich dabei heraus, dass die Esche gegensätzli che Qualitäten in ihren äußeren Merkmalen und Lebensvorgängen verbindet und zu einer Steigerung bringt und in den meist unterschiedlichen Landschaftsformen vorkommt und gedeiht, diese durch ihr Wachstum sogar vitalisiert. Die Esche ist aufs engste im Jahreslauf der Sonne eingebunden und kann nur in Gegenden mit ausgeprägtem Jahreszeitenwechsel gedeihen. Diese ausgeglichene und zugleich ausgleichende Natur kann treffend mit Worten von Hildegard von Bingen charak terisiert werden: Die Esche ist (Sinn) Bild des besonnenen Urteils. Hierin liegen zugleich ihre therapeutischen Möglichkeiten.

ST - Die Esche – Baum der Mitte UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.88.22 Y2 - 2024-04-19 02:30:43 ER -