TY - JOUR T1 - Das Rätsel der farbigen Schatten A1 - Wegner, Dirk JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2008 VL - 89 SP - 5 EP - 22 DO - 10.18756/edn.89.5 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
Wird ein Gegenstand von zwei verschiedenfarbigen Lichtern beleuchtet, entstehen auf einer Projektionswand zwei farbige Halbschatten. Ist das eine Licht weiß, hat der von ihm beleuchtete Schatten des anderen Lichts dessen Komplementärfarbe. Die profunden Kenner der goetheschen Farbenlehre Steiner, Proskauer und Ott widersprachen Goethe in der Frage, ob die komplementäre Schattenfarbe subjektivphysiologisch oder objektiv-physisch bedingt sei.
Dieser Widerspruch wird im Hinblick auf die Argumente und Gründe analysiert und diskutiert. Grundzüge der modernen Farbenlehre von Küppers werden dargestellt und mit Goethes Aussagen in Beziehung gesetzt. Auf dieser Grundlage unter Einbeziehung eigener Versuchserfahrungen wird Goethes Einordnung des Phänomens der komplementären Schattenfarbe unter die physiologischen Farben bestätigt.
N1 -When an object is illuminated by two different light sources, two coloured halfshadows appear on a projection screen. If one light is white, it illuminates the shadows of the other light with the latter’s complementary colour. Steiner, Proskauer and Ott, all closely familiar with Goethe’s colour theory, contradict Goethe on the issue of whether the complementary shadow colour is subjectively physiological or objectively physical. This contradiction is analysed and discussed in the light of the arguments and reasons. The basics of Küppers’ modern colour theory are presented and related to Goethe’s comments. On this basis, and with introduction of my own experiences from experiments, Goethe’s classification of the phenomenon of complementary colours of shadows as physiological colours is confirmed.
AB -Wird ein Gegenstand von zwei verschiedenfarbigen Lichtern beleuchtet, entstehen auf einer Projektionswand zwei farbige Halbschatten. Ist das eine Licht weiß, hat der von ihm beleuchtete Schatten des anderen Lichts dessen Komplementärfarbe. Die profunden Kenner der goetheschen Farbenlehre Steiner, Proskauer und Ott widersprachen Goethe in der Frage, ob die komplementäre Schattenfarbe subjektivphysiologisch oder objektiv-physisch bedingt sei.
Dieser Widerspruch wird im Hinblick auf die Argumente und Gründe analysiert und diskutiert. Grundzüge der modernen Farbenlehre von Küppers werden dargestellt und mit Goethes Aussagen in Beziehung gesetzt. Auf dieser Grundlage unter Einbeziehung eigener Versuchserfahrungen wird Goethes Einordnung des Phänomens der komplementären Schattenfarbe unter die physiologischen Farben bestätigt.
ST - Das Rätsel der farbigen Schatten UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.89.5 Y2 - 2024-12-27 11:27:30 ER -