TY - JOUR T1 - Der Hellraum als Bedingung zur Invertierung spektraler Phänomene A1 - Rang, Matthias JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2009 VL - 90 SP - 46 EP - 79 DO - 10.18756/edn.90.46 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 - In dem «Entwurf einer Farbenlehre» Goethes, dessen zweihundertjähriges Erscheinen wir im nächsten Jahr feiern können, werden die spektralen Farberscheinungen als in sich polar geordnete Gesamtheit behandelt. Zu jeder Farberscheinung existiert nach Goethe eine polare bzw. komplementäre Erscheinung. Newton hat in seinen «Opticks» hingegen versucht, bestimmte spektrale Situationen gegenüber anderen als ausgezeichnete singuläre Situationen nachzuweisen. In diesem Beitrag soll gezeigt werden, dass durch die konsequente Einführung eines «Hellraumes» als Polarität zum «Dunkelraum» der Polaritätsgedanke Goethes für spektrale Beobachtungen allgemein zutrifft und eine Auszeichnung bestimmter spektraler Phänomene gegenüber anderen nicht gerechtfertigt ist. Dabei tritt allerdings kein Widerspruch zu den Erkenntnissen der heutigen Physik auf. Newtons experimentum crucis wird unter Verwendung eines Hellraums invertiert und die Ergebnisse werden diskutiert. N1 - In Goethe’s ‘Entwurf einer Farbenlehre’, the bicentenary of whose publication can be celebrated next year, the spectral colour phenomena are dealt with as a totality that is inherently polar in organisation. According to Goethe, for each colour phenomenon there exists a polar or complementary phenomenon. In contrast, Newton tried in his ‘Opticks’ to demonstrate particular spectral situations in relation to others as distinctive singular situations. This paper shows that, through the consistent introduction of a ‘light space’ as a polarity to a ‘dark space’, Goethe’s concept of polarity is generally applicable to the observation of spectra, and that a distinction of particular spectral phenomena in relation to others is not justified. However, this does not create a contradiction with the findings of modern physics. Newton’s experimentum crucis is inverted through the use of a light space and the results discussed. AB - In dem «Entwurf einer Farbenlehre» Goethes, dessen zweihundertjähriges Erscheinen wir im nächsten Jahr feiern können, werden die spektralen Farberscheinungen als in sich polar geordnete Gesamtheit behandelt. Zu jeder Farberscheinung existiert nach Goethe eine polare bzw. komplementäre Erscheinung. Newton hat in seinen «Opticks» hingegen versucht, bestimmte spektrale Situationen gegenüber anderen als ausgezeichnete singuläre Situationen nachzuweisen. In diesem Beitrag soll gezeigt werden, dass durch die konsequente Einführung eines «Hellraumes» als Polarität zum «Dunkelraum» der Polaritätsgedanke Goethes für spektrale Beobachtungen allgemein zutrifft und eine Auszeichnung bestimmter spektraler Phänomene gegenüber anderen nicht gerechtfertigt ist. Dabei tritt allerdings kein Widerspruch zu den Erkenntnissen der heutigen Physik auf. Newtons experimentum crucis wird unter Verwendung eines Hellraums invertiert und die Ergebnisse werden diskutiert. ST - Der Hellraum als Bedingung zur Invertierung spektraler Phänomene UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.90.46 Y2 - 2024-10-04 01:37:07 ER -