TY - JOUR T1 - Rauschen im Blätterwald der Arten. Zu den Frühmenschenfunden aus Dmanisi A1 - Kümmell, Susanna JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2014 VL - 101 SP - 114 EP - 117 DO - 10.18756/edn.101.114 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
Die fossilen Menschenfunde aus Dmanisi (Südgeorgien) mit fünf weitgehend erhaltenen Schädeln, die zwischen 1991 und 2005 gefunden wurden, haben die Artbezeichnungen des frühen Homo ziemlich durchgerüttelt. Bei den Dmanisi-Funden handelt es sich um frühe Vertreter unserer eigenen Gattung Homo, und um die frühsten Menschenvorfahren außerhalb Afrikas. Das Besondere an diesen 1,8 Mio. Jahre alten Fossilien ist, dass sie auf engstem Raum gefunden wurden (~40 m2) und vermutlich alle innerhalb einiger Jahrhunderte gelebt haben, nichtsdestotrotz jedoch eine enorme Variationsbreite aufweisen. Auf den ersten Blick ist die Variationsbreite eigentlich gar nicht so erstaunlich, da es sich um einen Jugendlichen, einen zahnlosen Greis und um Erwachsene beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters handelt (Abb. 1). Bei genauerem Zusehen lässt sich die Variationsbreite jedoch nicht allein durch die verschiedenen Lebensalter und Geschlechter erklären. So weist der Schädel 5 von einem männlichen Erwachsenen das absolut gesehen kleinste Gehirnschädelvolumen unter den fünf Individuen auf, wo doch heute erwachsene Männer durchschnittlich größere absolute Gehirnvolumina [...]
N1 -Die fossilen Menschenfunde aus Dmanisi (Südgeorgien) mit fünf weitgehend erhaltenen Schädeln, die zwischen 1991 und 2005 gefunden wurden, haben die Artbezeichnungen des frühen Homo ziemlich durchgerüttelt. Bei den Dmanisi-Funden handelt es sich um frühe Vertreter unserer eigenen Gattung Homo, und um die frühsten Menschenvorfahren außerhalb Afrikas. Das Besondere an diesen 1,8 Mio. Jahre alten Fossilien ist, dass sie auf engstem Raum gefunden wurden (~40 m2) und vermutlich alle innerhalb einiger Jahrhunderte gelebt haben, nichtsdestotrotz jedoch eine enorme Variationsbreite aufweisen. Auf den ersten Blick ist die Variationsbreite eigentlich gar nicht so erstaunlich, da es sich um einen Jugendlichen, einen zahnlosen Greis und um Erwachsene beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters handelt (Abb. 1). Bei genauerem Zusehen lässt sich die Variationsbreite jedoch nicht allein durch die verschiedenen Lebensalter und Geschlechter erklären. So weist der Schädel 5 von einem männlichen Erwachsenen das absolut gesehen kleinste Gehirnschädelvolumen unter den fünf Individuen auf, wo doch heute erwachsene Männer durchschnittlich größere absolute Gehirnvolumina [...]
AB -Die fossilen Menschenfunde aus Dmanisi (Südgeorgien) mit fünf weitgehend erhaltenen Schädeln, die zwischen 1991 und 2005 gefunden wurden, haben die Artbezeichnungen des frühen Homo ziemlich durchgerüttelt. Bei den Dmanisi-Funden handelt es sich um frühe Vertreter unserer eigenen Gattung Homo, und um die frühsten Menschenvorfahren außerhalb Afrikas. Das Besondere an diesen 1,8 Mio. Jahre alten Fossilien ist, dass sie auf engstem Raum gefunden wurden (~40 m2) und vermutlich alle innerhalb einiger Jahrhunderte gelebt haben, nichtsdestotrotz jedoch eine enorme Variationsbreite aufweisen. Auf den ersten Blick ist die Variationsbreite eigentlich gar nicht so erstaunlich, da es sich um einen Jugendlichen, einen zahnlosen Greis und um Erwachsene beiderlei Geschlechts und verschiedenen Alters handelt (Abb. 1). Bei genauerem Zusehen lässt sich die Variationsbreite jedoch nicht allein durch die verschiedenen Lebensalter und Geschlechter erklären. So weist der Schädel 5 von einem männlichen Erwachsenen das absolut gesehen kleinste Gehirnschädelvolumen unter den fünf Individuen auf, wo doch heute erwachsene Männer durchschnittlich größere absolute Gehirnvolumina [...]
ST - Rauschen im Blätterwald der Arten UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.101.114 Y2 - 2024-11-03 05:42:10 ER -