TY - JOUR T1 - Natur, Unternatur und Übernatur in der Chemie. Herbsttagung A1 - Rozumek, Martin JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2017 VL - 106 SP - 22 EP - 40 DO - 10.18756/edn.106.22 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
An historischen und aktuellen Beispielen wird gezeigt, dass in der Chemie anfänglich im Kontext der Erscheinungen betrieben - seit dem 19. Jahrhundert Vorstellungen zum atomaren Bau der Stoffe zusammen mit der Entwicklung der entsprechenden experimentellen und handlungsorientierten Technik schrittweise zu einer «Atomisierung» der Chemie geführt haben, die eine den Sinnen nicht zugängliche Wirklichkeit der Stoffe abbildet. Insofern diese ausschliesslich auf den Voraussetzungen eines mechanistischen Modelldenkens beruht, repräsentiert sie Unternatur. Die Reflektion der eigenen Tätigkeit kann dazu führen, für diese Umbildung der Wirklichkeit zu erwachen. Die Folgen der Anwendung von Chemie in der Umwelt haben zu einem Umdenken geführt. Es zeigen sich heute Ansätze, die Stoffe wieder in einem weiteren Kontext zu denken. Chemie als bewusste Gestaltung von Prozessen kann gewordene und zukünftige Zusammenhänge sinnvoll zusammenführen.
N1 -Historic and current examples show the way of chemistry from dealing with contextual appearances to a stepwise “atomization” by the development of conceptions of the atomic structure of the substances along with the respective experimental and activity-oriented technologies. Atomized chemistry displays a non-sensual aspect of the reality of substances based solely on the prepositions of a thinking in mechanical models, which can be called subnature. Reflecting the scientific cognitive activity can awaken a sense for this transformation of reality. The problematic impacts of applying chemical products in the environment have initiated a re-thinking. Modern approaches intend to envisage broader contexts in producing and applying chemical substances. Chemistry as a conscious design of processes can reunite historically originated relations with future contexts in a meaningful way.
An historischen und aktuellen Beispielen wird gezeigt, dass in der Chemie anfänglich im Kontext der Erscheinungen betrieben - seit dem 19. Jahrhundert Vorstellungen zum atomaren Bau der Stoffe zusammen mit der Entwicklung der entsprechenden experimentellen und handlungsorientierten Technik schrittweise zu einer «Atomisierung» der Chemie geführt haben, die eine den Sinnen nicht zugängliche Wirklichkeit der Stoffe abbildet. Insofern diese ausschliesslich auf den Voraussetzungen eines mechanistischen Modelldenkens beruht, repräsentiert sie Unternatur. Die Reflektion der eigenen Tätigkeit kann dazu führen, für diese Umbildung der Wirklichkeit zu erwachen. Die Folgen der Anwendung von Chemie in der Umwelt haben zu einem Umdenken geführt. Es zeigen sich heute Ansätze, die Stoffe wieder in einem weiteren Kontext zu denken. Chemie als bewusste Gestaltung von Prozessen kann gewordene und zukünftige Zusammenhänge sinnvoll zusammenführen.
ST - Natur, Unternatur und Übernatur in der Chemie UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.106.22 Y2 - 2024-11-12 08:40:33 ER -