@article{10.18756/edn.1999-Sondernummer.102, title = {{Die Natur ern{\"a}hrt den Menschen - ern{\"a}hrt der Mensch auch die Natur?. Zum Ern{\"a}hrungsbegriff und seiner Erweiterung durch das Werk Rudolf Steiners}}, shorttitle = {{Die Natur ern{\"a}hrt den Menschen - ern{\"a}hrt der Mensch auch die Natur?}}, author = {van Elsen, Thomas}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1999}, volume = {1999}, pages = {102--118}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.1999-Sondernummer.102}, doi = {10.18756/edn.1999-Sondernummer.102}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {
Was hat ein Weizenfeld mit Ern{\"a}hrung zu tun? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Hier w{\"a}chst Getreide, das, wenn es reif ist, vom Landwirt geerntet, vom B{\"a}cker gemahlen und verbacken wird, und das in Form von Brot als unsere Nahrung dient. Das Weizenfeld dient der Ern{\"a}hrung des Menschen.
Das Weizenfeld ern{\"a}hrt noch weitere Organismen in der Natur. Die j{\"a}hrliche Bodenbearbeitung erm{\"o}glicht das Auftreten von Ackerwildkr{\"a}utern, die zum allergr{\"o}{\ss}ten Teil erst mit dem Getreidebau nach Mitteleuropa eingewandert sind und seither als Kulturfolger das Wachsen und Reifen des Getreides begleiten. Mit ihnen {\guillemotleft}ern{\"a}hrt{\guillemotright} das Weizenfeld zahlreiche Tiere: Schwebfliegen und Schmetterlinge, die die Bl{\"u}ten der {\guillemotleft}Un{\guillemotright}kr{\"a}uter besuchen - Organismen, die vom Menschen gern in die Kategorien {\guillemotleft}Sch{\"a}dlinge{\guillemotright} und {\guillemotleft}N{\"u}tzlinge{\guillemotright} aufgeteilt werden, M{\"a}use, Rebh{\"u}hner, Lerchen, Blattl{\"a}use, Laufk{\"a}fer. F{\"u}r alle diese Tiere hat das Weizenfeld seine {\guillemotleft}Ern{\"a}hrungsaufgabe{\guillemotright} in der Kulturlandschaft, bietet ihnen Nahrung und Lebensraum, der in der heutigen Intensivlandwirtschaft durch Agrochemikalien freilich stark eingeengt ist. [...]
}, annote = {Was hat ein Weizenfeld mit Ern{\"a}hrung zu tun? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Hier w{\"a}chst Getreide, das, wenn es reif ist, vom Landwirt geerntet, vom B{\"a}cker gemahlen und verbacken wird, und das in Form von Brot als unsere Nahrung dient. Das Weizenfeld dient der Ern{\"a}hrung des Menschen.
Das Weizenfeld ern{\"a}hrt noch weitere Organismen in der Natur. Die j{\"a}hrliche Bodenbearbeitung erm{\"o}glicht das Auftreten von Ackerwildkr{\"a}utern, die zum allergr{\"o}{\ss}ten Teil erst mit dem Getreidebau nach Mitteleuropa eingewandert sind und seither als Kulturfolger das Wachsen und Reifen des Getreides begleiten. Mit ihnen {\guillemotleft}ern{\"a}hrt{\guillemotright} das Weizenfeld zahlreiche Tiere: Schwebfliegen und Schmetterlinge, die die Bl{\"u}ten der {\guillemotleft}Un{\guillemotright}kr{\"a}uter besuchen - Organismen, die vom Menschen gern in die Kategorien {\guillemotleft}Sch{\"a}dlinge{\guillemotright} und {\guillemotleft}N{\"u}tzlinge{\guillemotright} aufgeteilt werden, M{\"a}use, Rebh{\"u}hner, Lerchen, Blattl{\"a}use, Laufk{\"a}fer. F{\"u}r alle diese Tiere hat das Weizenfeld seine {\guillemotleft}Ern{\"a}hrungsaufgabe{\guillemotright} in der Kulturlandschaft, bietet ihnen Nahrung und Lebensraum, der in der heutigen Intensivlandwirtschaft durch Agrochemikalien freilich stark eingeengt ist. [...]
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