TY - JOUR T1 - Didaktische «Fortschritte» über Steiner hinaus – W. Hutters Beitrag zum Konzept der senkrechten optischen Hebung A1 - Gädeke, Manfrid JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2020 VL - 112 SP - 81 EP - 103 DO - 10.18756/edn.112.81 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Im «Jahrbuch für Goetheanismus» 2018 erschien ein Aufsatz von Walter Hutter «Zur Phänomenologie der physikalischen Hebung. Das Konzept der senkrechten optischen Hebung».1 In einer «historischen Bemerkung» heisst es dabei:

«Die Bezeichnung ‹Hebung› stammt wohl von Goethe: ‹denn der Boden scheint uns heraufgehoben, daher wir das subjektive Phänomen mit dem Namen Hebung bezeichnen› (Goethe 1897, S. 145) Genauer dann in derselben Ausgabe: ‹denn jedes parallele Mittel verrückt den Gegenstand und bringt ihn sogar im Perpendikel dem Auge entgegen› (ebd. S. 146, Abschnitt 192). Es überrascht, dass im Gegensatz dazu Rudolf Steiner, der damalige Kommentator dieser Ausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften, in einer Fussnote zur Goethe’schen Textstelle 188 eine anderslautende ‹Erklärung› der Hebung gegeben hatte, wie der folgende Originaltext zeigt (Abb. 212). Diese Erklärung ist aber offensichtlich nicht richtig, wie für den Fall des lotrechten Einblicks unmittelbar einsichtig wird, da dann nach der angegebenen Konstruktion die Hebung Null betragen müsste. Bekanntlich wird jedoch Punkt B um ein Viertel der Wassertiefe gehoben.»

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Im «Jahrbuch für Goetheanismus» 2018 erschien ein Aufsatz von Walter Hutter «Zur Phänomenologie der physikalischen Hebung. Das Konzept der senkrechten optischen Hebung».1 In einer «historischen Bemerkung» heisst es dabei:

«Die Bezeichnung ‹Hebung› stammt wohl von Goethe: ‹denn der Boden scheint uns heraufgehoben, daher wir das subjektive Phänomen mit dem Namen Hebung bezeichnen› (Goethe 1897, S. 145) Genauer dann in derselben Ausgabe: ‹denn jedes parallele Mittel verrückt den Gegenstand und bringt ihn sogar im Perpendikel dem Auge entgegen› (ebd. S. 146, Abschnitt 192). Es überrascht, dass im Gegensatz dazu Rudolf Steiner, der damalige Kommentator dieser Ausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften, in einer Fussnote zur Goethe’schen Textstelle 188 eine anderslautende ‹Erklärung› der Hebung gegeben hatte, wie der folgende Originaltext zeigt (Abb. 212). Diese Erklärung ist aber offensichtlich nicht richtig, wie für den Fall des lotrechten Einblicks unmittelbar einsichtig wird, da dann nach der angegebenen Konstruktion die Hebung Null betragen müsste. Bekanntlich wird jedoch Punkt B um ein Viertel der Wassertiefe gehoben.»

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Im «Jahrbuch für Goetheanismus» 2018 erschien ein Aufsatz von Walter Hutter «Zur Phänomenologie der physikalischen Hebung. Das Konzept der senkrechten optischen Hebung».1 In einer «historischen Bemerkung» heisst es dabei:

«Die Bezeichnung ‹Hebung› stammt wohl von Goethe: ‹denn der Boden scheint uns heraufgehoben, daher wir das subjektive Phänomen mit dem Namen Hebung bezeichnen› (Goethe 1897, S. 145) Genauer dann in derselben Ausgabe: ‹denn jedes parallele Mittel verrückt den Gegenstand und bringt ihn sogar im Perpendikel dem Auge entgegen› (ebd. S. 146, Abschnitt 192). Es überrascht, dass im Gegensatz dazu Rudolf Steiner, der damalige Kommentator dieser Ausgabe der naturwissenschaftlichen Schriften, in einer Fussnote zur Goethe’schen Textstelle 188 eine anderslautende ‹Erklärung› der Hebung gegeben hatte, wie der folgende Originaltext zeigt (Abb. 212). Diese Erklärung ist aber offensichtlich nicht richtig, wie für den Fall des lotrechten Einblicks unmittelbar einsichtig wird, da dann nach der angegebenen Konstruktion die Hebung Null betragen müsste. Bekanntlich wird jedoch Punkt B um ein Viertel der Wassertiefe gehoben.»

ST - Didaktische «Fortschritte» über Steiner hinaus – W. Hutters Beitrag zum Konzept der senkrechten optischen Hebung UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.112.81 Y2 - 2024-03-19 03:27:01 ER -