TY - JOUR T1 - 1. Covid-Impfstoffentwicklung am Beispiel AZD1222 A1 - Auerbach, David JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2020 VL - 113 SP - 73 EP - 76 DO - 10.18756/edn.113.73 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Am Ostersonntag 2020 konnten deutsche Zuschauer in einem Tagesschau-Interview erfahren, dass Hersteller von Impfstoffen gegen COVID-19 eine Vision haben: Die Impfung der gesamten Weltbevölkerung von sieben Milliarden Menschen. Es scheint also angebracht, dass wir die Entwicklung dieser Impfstoffe besser verstehen.

Wie funktionieren genetische Impfstoffe?
Genetische Impfstoffe bringen kein Virus in den Körper mehr ein, sondern Teile der Erbinformation – z.B. des Corona Virus. Dadurch werden – nicht im Zellkern, sondern ausserhalb – genetische Abläufe in unseren Zellen modifiziert. Die genetische Sequenz aus dem Impfstoff greift in die sog. Protein-Biosynthese ein und führt dazu, dass unser Körper selbst ein virales Protein herstellt: Das ist dann das virale Antigen, auf das unser Immunsystem reagieren soll, indem es über Antikörper oder T-Zellen (Lymphozyten, eine Gruppe von weissen Blutzellen, die der Immunabwehr dienen) eine Immunität ausbildet. Man schleust also nicht mehr das Virus ein, sondern seine Erbinformation, und das virale Antigen, das ein normaler herkömmlicher Impfstoff direkt in den Organismus einbringt, entsteht dann in uns. Wir werden, meint Clemens Arvay (2020), als «Kopiermaschinen» für virale Proteine benutzt. Dies betrifft die DNA- und RNA-Impfstoffe. Letztere haben den Vorteil, dass sie schnell und billig in grosser Menge hergestellt werden können.

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Am Ostersonntag 2020 konnten deutsche Zuschauer in einem Tagesschau-Interview erfahren, dass Hersteller von Impfstoffen gegen COVID-19 eine Vision haben: Die Impfung der gesamten Weltbevölkerung von sieben Milliarden Menschen. Es scheint also angebracht, dass wir die Entwicklung dieser Impfstoffe besser verstehen.

Wie funktionieren genetische Impfstoffe?
Genetische Impfstoffe bringen kein Virus in den Körper mehr ein, sondern Teile der Erbinformation – z.B. des Corona Virus. Dadurch werden – nicht im Zellkern, sondern ausserhalb – genetische Abläufe in unseren Zellen modifiziert. Die genetische Sequenz aus dem Impfstoff greift in die sog. Protein-Biosynthese ein und führt dazu, dass unser Körper selbst ein virales Protein herstellt: Das ist dann das virale Antigen, auf das unser Immunsystem reagieren soll, indem es über Antikörper oder T-Zellen (Lymphozyten, eine Gruppe von weissen Blutzellen, die der Immunabwehr dienen) eine Immunität ausbildet. Man schleust also nicht mehr das Virus ein, sondern seine Erbinformation, und das virale Antigen, das ein normaler herkömmlicher Impfstoff direkt in den Organismus einbringt, entsteht dann in uns. Wir werden, meint Clemens Arvay (2020), als «Kopiermaschinen» für virale Proteine benutzt. Dies betrifft die DNA- und RNA-Impfstoffe. Letztere haben den Vorteil, dass sie schnell und billig in grosser Menge hergestellt werden können.

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Am Ostersonntag 2020 konnten deutsche Zuschauer in einem Tagesschau-Interview erfahren, dass Hersteller von Impfstoffen gegen COVID-19 eine Vision haben: Die Impfung der gesamten Weltbevölkerung von sieben Milliarden Menschen. Es scheint also angebracht, dass wir die Entwicklung dieser Impfstoffe besser verstehen.

Wie funktionieren genetische Impfstoffe?
Genetische Impfstoffe bringen kein Virus in den Körper mehr ein, sondern Teile der Erbinformation – z.B. des Corona Virus. Dadurch werden – nicht im Zellkern, sondern ausserhalb – genetische Abläufe in unseren Zellen modifiziert. Die genetische Sequenz aus dem Impfstoff greift in die sog. Protein-Biosynthese ein und führt dazu, dass unser Körper selbst ein virales Protein herstellt: Das ist dann das virale Antigen, auf das unser Immunsystem reagieren soll, indem es über Antikörper oder T-Zellen (Lymphozyten, eine Gruppe von weissen Blutzellen, die der Immunabwehr dienen) eine Immunität ausbildet. Man schleust also nicht mehr das Virus ein, sondern seine Erbinformation, und das virale Antigen, das ein normaler herkömmlicher Impfstoff direkt in den Organismus einbringt, entsteht dann in uns. Wir werden, meint Clemens Arvay (2020), als «Kopiermaschinen» für virale Proteine benutzt. Dies betrifft die DNA- und RNA-Impfstoffe. Letztere haben den Vorteil, dass sie schnell und billig in grosser Menge hergestellt werden können.

ST - 1. Covid-Impfstoffentwicklung am Beispiel AZD1222 UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.113.73 Y2 - 2024-03-29 01:50:12 ER -