TY - JOUR T1 - Die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus L.) und ihre Geheimnisse A1 - Barth, Jean-Georges JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2025 VL - 122 SP - 5 EP - 22 DO - 10.18756/edn.122.5 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Das kontinuierliche Wachstum des beblätterten Stängels der Stinkenden Nieswurz (Helleborus foetidus) wird nach mehreren Jahren durch den Blühprozess gestoppt, der zum Absterben des Stängels führt. Durch basale Neuaustriebe kann die Pflanze dem Absterben entgehen und sich vegetativ vermehren. Der Blühprozess, der durch die Fruchtbildung verlängert wird, erstreckt sich über ein ganzes Jahr, ist aber gegenüber dem Blühverhalten der umgebenden Vegetation in der Regel zeitlich versetzt. Der Blütenstand erscheint wie eine eigenständige Neubildung auf der vegetativen Pflanze. Die Struktur der Blüte ist primitiv: Ihr Perianth (Tepalen) zeichnet sich durch vegetative Qualitäten, schwache Signalisierung und eine Blütenreversion nach der Bestäubung aus. 

N1 -

The continuous growth of the leafy stem of stinking hellebore (Helleborus foetidus) is halted after several years by the flowering process, which would lead to the death of the stem. The plant gets around this by producing new basal shoots and reproducing vegetatively. The flowering process, which is prolonged by fruit formation, extends over the whole year, but is usually delayed compared to the flowering behaviour of the surrounding vegetation. The inflorescence may seem like a new, independent formation at the top of the vegetative part of the plant. The structure of the flower is primitive: its simple perianth (tepals) is characterised by vegetative qualities, weak signalling and reversion after pollination. 

AB -

Das kontinuierliche Wachstum des beblätterten Stängels der Stinkenden Nieswurz (Helleborus foetidus) wird nach mehreren Jahren durch den Blühprozess gestoppt, der zum Absterben des Stängels führt. Durch basale Neuaustriebe kann die Pflanze dem Absterben entgehen und sich vegetativ vermehren. Der Blühprozess, der durch die Fruchtbildung verlängert wird, erstreckt sich über ein ganzes Jahr, ist aber gegenüber dem Blühverhalten der umgebenden Vegetation in der Regel zeitlich versetzt. Der Blütenstand erscheint wie eine eigenständige Neubildung auf der vegetativen Pflanze. Die Struktur der Blüte ist primitiv: Ihr Perianth (Tepalen) zeichnet sich durch vegetative Qualitäten, schwache Signalisierung und eine Blütenreversion nach der Bestäubung aus. 

ST - Die Stinkende Nieswurz (Helleborus foetidus L.) und ihre Geheimnisse UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.122.5 Y2 - 2025-06-07 11:14:25 ER -