TY - JOUR T1 - «ein Muster..., wie man physikalische Forschung behandeln soll...». Eine Betrachtung zum «goetheanistischen» Vorgehen in der Physik am Beispiel der Farbenlehre Goethes. A1 - Rang, Matthias A1 - Kühl, Johannes JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2014 VL - 100 SP - 152 EP - 171 DO - 10.18756/edn.100.152 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Die Farbenlehre ist Goethes umfassendstes wissenschaftliches Werk und wurde oft als exemplarisch für ein «goetheanistisches» Vorgehen in der unbelebten Natur bezeichnet. In diesem Beitrag versuchen wir den Aufbau des «Didaktischen Teils» als wissenschafts-didaktisches «Muster» einer goetheanistischen Wissenschaft im Bereich der unbelebten Natur aufzufassen und bestimmte Stufen eines solchen wissenschaftlichen Vorgehens zu charakterisieren. Es zeigt sich dabei, dass die ersten Stufen, die in Goethes Werk zu finden sind, in eine materielle Wissenschaft führen, wie dies auch in konventionellen naturwissenschaftlichen Ans tzen geschieht. Goethe bleibt aber bei dieser Stufe nicht stehen, sondern schließt weitere Stufen der Behandlung an, die aber ohne die vorangehenden Stufen der materiellen Behandlung in dieser Form nicht möglich wären.

N1 -

The Colour Theory is Goethe's most comprehensive scientific work, and was frequently described as an example of a 'Goethean' method for studying non-living nature. In this paper we attempt to interpret the structure of the 'Didactic Part' of the Colour Theory as a scientific-didactic 'pattern' for a Goethean science of the realm of non-living nature, and to characterise particular steps in such a scientific method. From this it is clear that the first steps that are to be found in Goethe's work lead into a material science, just as happens in conventional natural scientific approaches. But Goethe did not stop here. Instead he added additional steps to his method which would not have been possible without the foregoing steps of the material treatment of his theme.

AB -

Die Farbenlehre ist Goethes umfassendstes wissenschaftliches Werk und wurde oft als exemplarisch für ein «goetheanistisches» Vorgehen in der unbelebten Natur bezeichnet. In diesem Beitrag versuchen wir den Aufbau des «Didaktischen Teils» als wissenschafts-didaktisches «Muster» einer goetheanistischen Wissenschaft im Bereich der unbelebten Natur aufzufassen und bestimmte Stufen eines solchen wissenschaftlichen Vorgehens zu charakterisieren. Es zeigt sich dabei, dass die ersten Stufen, die in Goethes Werk zu finden sind, in eine materielle Wissenschaft führen, wie dies auch in konventionellen naturwissenschaftlichen Ans tzen geschieht. Goethe bleibt aber bei dieser Stufe nicht stehen, sondern schließt weitere Stufen der Behandlung an, die aber ohne die vorangehenden Stufen der materiellen Behandlung in dieser Form nicht möglich wären.

ST - «ein Muster..., wie man physikalische Forschung behandeln soll...» UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.100.152 Y2 - 2024-11-04 08:51:48 ER -