TY - JOUR T1 - Über das offenbare Geheimnis der Oberfläche A1 - Schwentek, Heinrich JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 1968 VL - 8 SP - 1 EP - 7 DO - 10.18756/edn.8.1 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Müsset im Naturbetrachten immer eins wie alles achten. Nichts ist drinnen, nichts ist draussen; denn was innen, das ist aussen. So ergreifet ohne Säumnis heilig öffentlich Geheimnis! - Goethe

Die Ausbildung der modernen Naturwissenschaft hat zu einer nicht mehr übersehbaren Menge von Entdeckungen, Beobachtungstatsachen und Zahlenwerten geführt. Angesichts dieser in vielen Zeitschriften, Berichten und Handbüchern niedergelegten Ansammlung von Einzelwissen, erhebt sich immer dringender die Frage nach einer Vertiefung des Forschens; man kann geradezu sagen, dass es schon kaum noch darauf ankommt, anderes zu erforschen, als vielmehr darauf, anders zu forschen. Dieser Gesichtspunkt ist nicht neu; denn schon am 18. August 1787 schrieb Goethe von Italien aus an Knebel: «Nach dem, was ich bei Neapel, in Sizilien von Pflanzen und Fischen gesehen habe, würde ich, wenn ich zehn Jahre jünger wäre, sehr versucht sein, eine Reise nach Indien zu machen, nicht um Neues zu entdecken, sondern um das Entdeckz‘e nach meiner Art anzusehen».

Was heute mehr denn je nottut, ist also, einen neuen Gesichtspunkt der Natur gegenüber einnehmen zu lernen. In welcher Weise das geschehen kann, wird im folgenden anzudeuten versucht. [...]

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Müsset im Naturbetrachten immer eins wie alles achten. Nichts ist drinnen, nichts ist draussen; denn was innen, das ist aussen. So ergreifet ohne Säumnis heilig öffentlich Geheimnis! - Goethe

Die Ausbildung der modernen Naturwissenschaft hat zu einer nicht mehr übersehbaren Menge von Entdeckungen, Beobachtungstatsachen und Zahlenwerten geführt. Angesichts dieser in vielen Zeitschriften, Berichten und Handbüchern niedergelegten Ansammlung von Einzelwissen, erhebt sich immer dringender die Frage nach einer Vertiefung des Forschens; man kann geradezu sagen, dass es schon kaum noch darauf ankommt, anderes zu erforschen, als vielmehr darauf, anders zu forschen. Dieser Gesichtspunkt ist nicht neu; denn schon am 18. August 1787 schrieb Goethe von Italien aus an Knebel: «Nach dem, was ich bei Neapel, in Sizilien von Pflanzen und Fischen gesehen habe, würde ich, wenn ich zehn Jahre jünger wäre, sehr versucht sein, eine Reise nach Indien zu machen, nicht um Neues zu entdecken, sondern um das Entdeckz‘e nach meiner Art anzusehen».

Was heute mehr denn je nottut, ist also, einen neuen Gesichtspunkt der Natur gegenüber einnehmen zu lernen. In welcher Weise das geschehen kann, wird im folgenden anzudeuten versucht. [...]

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Müsset im Naturbetrachten immer eins wie alles achten. Nichts ist drinnen, nichts ist draussen; denn was innen, das ist aussen. So ergreifet ohne Säumnis heilig öffentlich Geheimnis! - Goethe

Die Ausbildung der modernen Naturwissenschaft hat zu einer nicht mehr übersehbaren Menge von Entdeckungen, Beobachtungstatsachen und Zahlenwerten geführt. Angesichts dieser in vielen Zeitschriften, Berichten und Handbüchern niedergelegten Ansammlung von Einzelwissen, erhebt sich immer dringender die Frage nach einer Vertiefung des Forschens; man kann geradezu sagen, dass es schon kaum noch darauf ankommt, anderes zu erforschen, als vielmehr darauf, anders zu forschen. Dieser Gesichtspunkt ist nicht neu; denn schon am 18. August 1787 schrieb Goethe von Italien aus an Knebel: «Nach dem, was ich bei Neapel, in Sizilien von Pflanzen und Fischen gesehen habe, würde ich, wenn ich zehn Jahre jünger wäre, sehr versucht sein, eine Reise nach Indien zu machen, nicht um Neues zu entdecken, sondern um das Entdeckz‘e nach meiner Art anzusehen».

Was heute mehr denn je nottut, ist also, einen neuen Gesichtspunkt der Natur gegenüber einnehmen zu lernen. In welcher Weise das geschehen kann, wird im folgenden anzudeuten versucht. [...]

ST - Über das offenbare Geheimnis der Oberfläche UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.8.1 Y2 - 2024-12-26 06:22:48 ER -