@article{10.18756/edn.9.45, title = {{Organismus, Zelle und {\guillemotleft}Ultrastruktur{\guillemotright}. Eine morphologische Betrachtung zum Problem der Kausalit{\"a}t in der Biologie}}, shorttitle = {{Organismus, Zelle und {\guillemotleft}Ultrastruktur{\guillemotright}}}, author = {von Kraft, Arne}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1968}, volume = {9}, pages = {45--55}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.9.45}, doi = {10.18756/edn.9.45}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {
Morphologie ruht auf der {\"U}berzeugung, dass alles, was sei, sich auch andeuten und zeigen m{\"u}sse ... Die Gestalt ist ein Bewegliches, ein - Werdendes, ein Vergehendes. Gestaltenlehre ist Verwandlungslehre. - Goethe
Der Organismus als makroskopische Gestaltganzheit, - die Zelle als lichtmikroskopisches Formelement, - die {\guillemotleft}Ultrastruktur{\guillemotright} als elektronenmikroskopisch erschliessbares Funktionselernent des Zell-Lebens, - sie bilden nicht nur verschiedenartige Offenbarungsstufen des vielschichtigen Ph{\"a}nomens {\guillemotleft}Leben{\guillemotright}, sondern weisen auch auf verschiedene Entwicklungsphasen der biologischen Wissenschaft hin. Mit der entscheidenden Entdeckung der Zelle als {\guillemotleft}Elementarorganismus{\guillemotright} und der Verbesserung der mikroskopischen Technik im vorigen Jahrhundert nahm die Zellforschung innerhalb der aufs Gestalthafte gerichteten biologischen Disziplinen immer mehr den f{\"u}hrenden Platz ein, der zuvor der vergleichenden Anatomie und Systematik zugekommen war. In unserem Jahrhundert vollzog sich auf niedrigerer Dimensionsebene ein analoger Vorgang: mit der Entwicklung des Elektronenmikroskops und einem enormen methodischen und erkenntnism{\"a}ssigen Fortschreiten auf dem. Gebiet der Biochemie trat in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten die {\guillemotleft}klassische{\guillemotright} Zytologie zugunsten der {\guillemotleft}Molekularbiologie{\guillemotright} etwas in den Hintergrund. Die biologische Wissenschaft hat damit den Weg konsequent zu Ende beschritten, der vom Ganzen zum Teil, von der Gestalt zu ihren Elementen, zu den Strukturen und {\guillemotleft}Ultrastrukturen{\guillemotright} und schliesslich zu den Makromolek{\"u}len der lebendigen Substanz f{\"u}hrt.{\&}nbsp;[...]
}, annote = {Morphologie ruht auf der {\"U}berzeugung, dass alles, was sei, sich auch andeuten und zeigen m{\"u}sse ... Die Gestalt ist ein Bewegliches, ein - Werdendes, ein Vergehendes. Gestaltenlehre ist Verwandlungslehre. - Goethe
Der Organismus als makroskopische Gestaltganzheit, - die Zelle als lichtmikroskopisches Formelement, - die {\guillemotleft}Ultrastruktur{\guillemotright} als elektronenmikroskopisch erschliessbares Funktionselernent des Zell-Lebens, - sie bilden nicht nur verschiedenartige Offenbarungsstufen des vielschichtigen Ph{\"a}nomens {\guillemotleft}Leben{\guillemotright}, sondern weisen auch auf verschiedene Entwicklungsphasen der biologischen Wissenschaft hin. Mit der entscheidenden Entdeckung der Zelle als {\guillemotleft}Elementarorganismus{\guillemotright} und der Verbesserung der mikroskopischen Technik im vorigen Jahrhundert nahm die Zellforschung innerhalb der aufs Gestalthafte gerichteten biologischen Disziplinen immer mehr den f{\"u}hrenden Platz ein, der zuvor der vergleichenden Anatomie und Systematik zugekommen war. In unserem Jahrhundert vollzog sich auf niedrigerer Dimensionsebene ein analoger Vorgang: mit der Entwicklung des Elektronenmikroskops und einem enormen methodischen und erkenntnism{\"a}ssigen Fortschreiten auf dem. Gebiet der Biochemie trat in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten die {\guillemotleft}klassische{\guillemotright} Zytologie zugunsten der {\guillemotleft}Molekularbiologie{\guillemotright} etwas in den Hintergrund. Die biologische Wissenschaft hat damit den Weg konsequent zu Ende beschritten, der vom Ganzen zum Teil, von der Gestalt zu ihren Elementen, zu den Strukturen und {\guillemotleft}Ultrastrukturen{\guillemotright} und schliesslich zu den Makromolek{\"u}len der lebendigen Substanz f{\"u}hrt.{\&}nbsp;[...]
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