@article{10.18756/edn.11.8, title = {{Vom Ausgangspunkt der Elektrizit{\"a}tslehre}}, shorttitle = {{Vom Ausgangspunkt der Elektrizit{\"a}tslehre}}, author = {Cantz, Rudolf}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1969}, volume = {11}, pages = {8--12}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.11.8}, doi = {10.18756/edn.11.8}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {
Wenn die bekannte Laienfrage {\guillemotleft}Ja, was ist denn nun Elektrizit{\"a}t eigentlich?{\guillemotright} gestellt wird, so kommt der Physiker, wenn er ehrlich sein will, in Verlegenheit. Er muss dann sagen, dass die Wissenschaft sich bem{\"u}ht hat, die Gesetzm{\"a}ssigkeiten der {\guillemotleft}elektrischen{\guillemotright} Erscheinungen zu erforschen, und er wird dann meist hinzuf{\"u}gen, dass ein dar{\"u}ber hinausgehendes Streben nach einer {\guillemotleft}Wesens-Erkenntnis{\guillemotright} nicht mehr in das Gebiet der Physik geh{\"o}re und wahrscheinlich dem Menschen {\"u}berhaupt nicht m{\"o}glich sei. Neben Antworten dieser Art wird der F ragende auch solche bekommen k{\"o}nnen, in denen mit einer gewissen Naivit{\"a}t das Wesen der Elektrizit{\"a}t auf ihre {\guillemotleft}einfachsten Bestandteile, die Elektronen{\guillemotright} zur{\"u}ckgef{\"u}hrt wird. Besonders in einf{\"u}hrenden Lehrb{\"u}chern wird vielfach angestrebt, die Erscheinungen des elektrischen Gebietes mittels eines gewissen Verhaltens der Elektronen zu {\guillemotleft}erkl{\"a}ren{\guillemotright}. Dies scheint recht gut in den Rahmen der allgemeinen physikalischen Grundlagenforschung zu passen, die sich gegenw{\"a}rtig haupts{\"a}chlich mit Problemen besch{\"a}ftigt, welche sich aus den Vorstellungen {\"u}ber die {\guillemotleft}Elementarteilchen{\guillemotright} ergeben. Auch diese Forschung ist ja urspr{\"u}nglich von dem Gedanken impulsiert, dass man die Naturerscheinungen werde verstehen k{\"o}nnen, wenn es gelinge, die kleinsten Bestandteile als Einfachstes zugrundezulegen. [...]
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Wenn die bekannte Laienfrage {\guillemotleft}Ja, was ist denn nun Elektrizit{\"a}t eigentlich?{\guillemotright} gestellt wird, so kommt der Physiker, wenn er ehrlich sein will, in Verlegenheit. Er muss dann sagen, dass die Wissenschaft sich bem{\"u}ht hat, die Gesetzm{\"a}ssigkeiten der {\guillemotleft}elektrischen{\guillemotright} Erscheinungen zu erforschen, und er wird dann meist hinzuf{\"u}gen, dass ein dar{\"u}ber hinausgehendes Streben nach einer {\guillemotleft}Wesens-Erkenntnis{\guillemotright} nicht mehr in das Gebiet der Physik geh{\"o}re und wahrscheinlich dem Menschen {\"u}berhaupt nicht m{\"o}glich sei. Neben Antworten dieser Art wird der F ragende auch solche bekommen k{\"o}nnen, in denen mit einer gewissen Naivit{\"a}t das Wesen der Elektrizit{\"a}t auf ihre {\guillemotleft}einfachsten Bestandteile, die Elektronen{\guillemotright} zur{\"u}ckgef{\"u}hrt wird. Besonders in einf{\"u}hrenden Lehrb{\"u}chern wird vielfach angestrebt, die Erscheinungen des elektrischen Gebietes mittels eines gewissen Verhaltens der Elektronen zu {\guillemotleft}erkl{\"a}ren{\guillemotright}. Dies scheint recht gut in den Rahmen der allgemeinen physikalischen Grundlagenforschung zu passen, die sich gegenw{\"a}rtig haupts{\"a}chlich mit Problemen besch{\"a}ftigt, welche sich aus den Vorstellungen {\"u}ber die {\guillemotleft}Elementarteilchen{\guillemotright} ergeben. Auch diese Forschung ist ja urspr{\"u}nglich von dem Gedanken impulsiert, dass man die Naturerscheinungen werde verstehen k{\"o}nnen, wenn es gelinge, die kleinsten Bestandteile als Einfachstes zugrundezulegen. [...]
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