TY - JOUR T1 - Elektrischer Funke und Blitz A1 - Cantz, Rudolf JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 1970 VL - 12 SP - 31 EP - 34 DO - 10.18756/edn.12.31 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
«Grosses und berechtigtes Aufsehen erregte es, als Franklin 1752 den experimentellen Nachweis der lange vermuteten elektrischen Natur der Gewitter erbrachte.» Dieser Satz findet sich in Max von Laues Geschichte der Physik (5 959), und er entspricht weitgehend der heute gängigen Auffassung. Grosses Aufsehen erregte es daher auch bei den Beteiligten, als in einer Konferenz über didaktische Fragen, in welcher ein Physiker die elektrische Natur des Blitzes wie selbstveraändlich voraussetzte, Rudolf Steiner sofort aufstand und diese Auffassung aufs entschiedenste ablehnte.
Seit diesem Vorfall ist ein halbes Jahrhundert verstrichen. Ist er ohne Konsequenz geblieben? Wenn man verstehen will, wie Steiner zu seiner Aussage kommt: «Der Blitz ist keine elektrische Erscheinung!»‚ so hat man grosse Zusammenhänge in Betracht zu ziehen. Methodisch kam es ihm stets darauf an, dass zum Verständnis einer Erscheinung zunächst das Ganze aufgesucht wird, zu welchem diese gehört. [...]
«Grosses und berechtigtes Aufsehen erregte es, als Franklin 1752 den experimentellen Nachweis der lange vermuteten elektrischen Natur der Gewitter erbrachte.» Dieser Satz findet sich in Max von Laues Geschichte der Physik (5 959), und er entspricht weitgehend der heute gängigen Auffassung. Grosses Aufsehen erregte es daher auch bei den Beteiligten, als in einer Konferenz über didaktische Fragen, in welcher ein Physiker die elektrische Natur des Blitzes wie selbstveraändlich voraussetzte, Rudolf Steiner sofort aufstand und diese Auffassung aufs entschiedenste ablehnte.
Seit diesem Vorfall ist ein halbes Jahrhundert verstrichen. Ist er ohne Konsequenz geblieben? Wenn man verstehen will, wie Steiner zu seiner Aussage kommt: «Der Blitz ist keine elektrische Erscheinung!»‚ so hat man grosse Zusammenhänge in Betracht zu ziehen. Methodisch kam es ihm stets darauf an, dass zum Verständnis einer Erscheinung zunächst das Ganze aufgesucht wird, zu welchem diese gehört. [...]
«Grosses und berechtigtes Aufsehen erregte es, als Franklin 1752 den experimentellen Nachweis der lange vermuteten elektrischen Natur der Gewitter erbrachte.» Dieser Satz findet sich in Max von Laues Geschichte der Physik (5 959), und er entspricht weitgehend der heute gängigen Auffassung. Grosses Aufsehen erregte es daher auch bei den Beteiligten, als in einer Konferenz über didaktische Fragen, in welcher ein Physiker die elektrische Natur des Blitzes wie selbstveraändlich voraussetzte, Rudolf Steiner sofort aufstand und diese Auffassung aufs entschiedenste ablehnte.
Seit diesem Vorfall ist ein halbes Jahrhundert verstrichen. Ist er ohne Konsequenz geblieben? Wenn man verstehen will, wie Steiner zu seiner Aussage kommt: «Der Blitz ist keine elektrische Erscheinung!»‚ so hat man grosse Zusammenhänge in Betracht zu ziehen. Methodisch kam es ihm stets darauf an, dass zum Verständnis einer Erscheinung zunächst das Ganze aufgesucht wird, zu welchem diese gehört. [...]