TY - JOUR T1 - Zur relativistischen Herleitung und Anwendung der Lorentz-Formeln A1 - Gut, Bernardo J. JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 1978 VL - 28 SP - 19 EP - 34 DO - 10.18756/edn.28.19 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
Seit A. Einsteins bahnbrechender Arbeit «Zur Elektrodynamik bewegter Körper» (1905) leitet man die Lorentz-Transformationsformeln (=TF) ausgehend von einigen wenigen Postulaten her. Die Frage stellt sich: «Welche logischen Konsequenzen ergeben sich aus der Herleitung der TF bezüglich Interpretation und Anwendung der TF bzw. der aus ihnen abgeleiteten Formeln?»
Dieser Problemkreis hat mit dem experimentellen Nachweis von «relativistischen Effekten» nichts zu tun. Es geht nur um die Frage nach einem erkenntnislogischen Aspekt der speziellen Relativitätstheorie (= spez. R.th.) als eines axiomatisierten Systems. Die Ergebnisse können höchstens die Deutung von experimentell nachgewiesenen «relativistischen Effekten» berühren.
Es liegt in der Natur des anvisierten Problemkreises, dass man die Theorie entwickeln muss, bevor man ihm nachgehen kann. Bei der Herleitung der TF, ebenso wie bei der Erörterung des in Abschnitt D besprochenen kontroversen Falles, entschloss ich mich, die Gedankengänge möglichst umfassend zu referieren. Die Intention war, dem Leser alle wesentlichen Überlegungen der angeführten Autoren so unverfälscht wie möglich darzulegen und ihn dadurch an der Kontroverse teilnehmen zu lassen.
Erst nach der Diskussion um die aus der Herleitung der TF sich ergebenden Konsequenzen wende ich mich auch der Frage zu, ob die der Theorie zugrundeliegenden Postulate miteinander verträglich sind. Dass diese zweite Frage strenggenommen zuerst behandelt werden müsste, gebe ich gerne zu. Der erste Problemkreis ist jedoch etwas einfacher, weniger brisant und lässt sich weitgehend losgelöst vom zweiten behandeln. [...]
Seit A. Einsteins bahnbrechender Arbeit «Zur Elektrodynamik bewegter Körper» (1905) leitet man die Lorentz-Transformationsformeln (=TF) ausgehend von einigen wenigen Postulaten her. Die Frage stellt sich: «Welche logischen Konsequenzen ergeben sich aus der Herleitung der TF bezüglich Interpretation und Anwendung der TF bzw. der aus ihnen abgeleiteten Formeln?»
Dieser Problemkreis hat mit dem experimentellen Nachweis von «relativistischen Effekten» nichts zu tun. Es geht nur um die Frage nach einem erkenntnislogischen Aspekt der speziellen Relativitätstheorie (= spez. R.th.) als eines axiomatisierten Systems. Die Ergebnisse können höchstens die Deutung von experimentell nachgewiesenen «relativistischen Effekten» berühren.
Es liegt in der Natur des anvisierten Problemkreises, dass man die Theorie entwickeln muss, bevor man ihm nachgehen kann. Bei der Herleitung der TF, ebenso wie bei der Erörterung des in Abschnitt D besprochenen kontroversen Falles, entschloss ich mich, die Gedankengänge möglichst umfassend zu referieren. Die Intention war, dem Leser alle wesentlichen Überlegungen der angeführten Autoren so unverfälscht wie möglich darzulegen und ihn dadurch an der Kontroverse teilnehmen zu lassen.
Erst nach der Diskussion um die aus der Herleitung der TF sich ergebenden Konsequenzen wende ich mich auch der Frage zu, ob die der Theorie zugrundeliegenden Postulate miteinander verträglich sind. Dass diese zweite Frage strenggenommen zuerst behandelt werden müsste, gebe ich gerne zu. Der erste Problemkreis ist jedoch etwas einfacher, weniger brisant und lässt sich weitgehend losgelöst vom zweiten behandeln. [...]
Seit A. Einsteins bahnbrechender Arbeit «Zur Elektrodynamik bewegter Körper» (1905) leitet man die Lorentz-Transformationsformeln (=TF) ausgehend von einigen wenigen Postulaten her. Die Frage stellt sich: «Welche logischen Konsequenzen ergeben sich aus der Herleitung der TF bezüglich Interpretation und Anwendung der TF bzw. der aus ihnen abgeleiteten Formeln?»
Dieser Problemkreis hat mit dem experimentellen Nachweis von «relativistischen Effekten» nichts zu tun. Es geht nur um die Frage nach einem erkenntnislogischen Aspekt der speziellen Relativitätstheorie (= spez. R.th.) als eines axiomatisierten Systems. Die Ergebnisse können höchstens die Deutung von experimentell nachgewiesenen «relativistischen Effekten» berühren.
Es liegt in der Natur des anvisierten Problemkreises, dass man die Theorie entwickeln muss, bevor man ihm nachgehen kann. Bei der Herleitung der TF, ebenso wie bei der Erörterung des in Abschnitt D besprochenen kontroversen Falles, entschloss ich mich, die Gedankengänge möglichst umfassend zu referieren. Die Intention war, dem Leser alle wesentlichen Überlegungen der angeführten Autoren so unverfälscht wie möglich darzulegen und ihn dadurch an der Kontroverse teilnehmen zu lassen.
Erst nach der Diskussion um die aus der Herleitung der TF sich ergebenden Konsequenzen wende ich mich auch der Frage zu, ob die der Theorie zugrundeliegenden Postulate miteinander verträglich sind. Dass diese zweite Frage strenggenommen zuerst behandelt werden müsste, gebe ich gerne zu. Der erste Problemkreis ist jedoch etwas einfacher, weniger brisant und lässt sich weitgehend losgelöst vom zweiten behandeln. [...]