Die biologisch-dynamische Landwirtschaft braucht unter den von ihr verwendeten speziell behandelten Substanzen pflanzlicher und tierischer Herkunft, den Pr{\"a}paraten, die Substanz Hornkiesel {\guillemotleft}501{\guillemotright}, die auf wachsende Pflanzen ausgebracht wird.
Eine experimentell erfassbare Wirkung des Hornkiesels wird in der vorliegenden Arbeit beschrieben. Zu diesem Zwecke wurde w{\"a}hrend des Wachstums von Haferpflanzen wiederholt Hornkiesel in einer Konzentration von 40 bis 50 g/ ha aufs Blatt gespr{\"u}ht. Neben direkter Beobachtung wurde einerseits ein Faktor ch gemessen, der ein Mass f{\"u}r den Widerstand des einzelnen Getreidehalms gegen Lagern derstellt. Solches Lagern kann zum dauernden Umfallen der Halme f{\"u}hren und beeinflusst damit Ertr{\"a}ge von Korn und Stroh weitgehend. Andrerseits wurde der Kieselgehalt der Halme bestimmt.
Verglichen wurde der Einfluss von Hornkiesel bei zwei in der Gesamtgestalt {\"a}hnlichen Hafersorten, {\guillemotleft}Rodney{\guillemotright} und {\guillemotleft}Au Sable{\guillemotright}. Bei der mehr zum Lagern neigenden Sorte {\guillemotleft}Rodney{\guillemotright} wurde durch Hornkiesel der Widerstand gegen Lagern sowohl unter Freilandbedingungen als auch beim Wachsen der Pflanzen in einer Klimakammer signifikant angehoben. Die Sorte {\guillemotleft}Au Sable{\guillemotright} zeigte diese Beeinflussung unter Freilandbedingungen nicht.
Der absolute Gehalt der Halme an Kiesel scheint unter Freilandbedingungen sowohl wie unter kontrollierten Wachstumsbedingungen nicht angehoben durch Anwendung des Hornkiesels. Ein hoher ch Faktor geht aber parallel mit h{\"o}herem Kiesekgehalt unter Freilandbedingungen. Entsprechende Erniedrigung des Kieselgehalts und des ch Faktors werden unter Klimakammerbedingungen beobachtet.
Diese Ergebnisse werden diskutiert von dem Gesichtspunkt aus, dass Kiesel in den Pflanzen vorkommt als ein Strukturelement einerseits und andrerseits in mehr dynamischer Form dergestalt, dass die Differenzierungsvorg{\"a}nge der Strukturen im wachsenden Halm beeinflusst werden k{\"o}nnen.
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Lodging resistance determined by the lodging resistance factor CL{\quotedblbase} of two oat (Avenu sutivu) cultivars {''}Rodney{''} and {''}Au Sable" correlated with the silica content of the plants grown under different conditions. Foliar applications of silica (biodynamic preparation 501) during growth at a rate of 40 to 50 g per ha enhanced the lodging resistance factor ch of the more lodging prone cultivar {\quotedblbase}Rodney{''} under field as well under controlled environmental conditions.
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