@article{10.18756/edn.45.1, title = {{Die Begriffe Naturgesetz und Kraft in der Goetheanistischen Naturwissenschaft}}, shorttitle = {{Die Begriffe Naturgesetz und Kraft in der Goetheanistischen Naturwissenschaft}}, author = {Basfeld, Martin}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1986}, volume = {45}, pages = {1--7}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.45.1}, doi = {10.18756/edn.45.1}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Goethe sucht der Natur gegen{\"u}ber nach einem Gleichgewicht zwischen Selbst und Welterkenntnis. Es entspricht seiner Auffassung, den Erkenntnisvorgang nicht nur als Sache des Erkenntnissubjekts anzuschauen, durch den im Subjekt ein blo{\ss}es Abbild der Wirklichkeit entsteht, sondern als einen objektiven Vorgang, der zwischen dem Selbst und der Welt tats{\"a}chlich vermittelt. Die Trennung von Ich und Welt und die Sehnsucht nach ihrer Verbindung im ersten Erwachen des menschlichen Bewu{\ss}tseins ist der elementarste Erkenntnisproze{\ss}. Das Ich wird sich seiner selbst in der Welt bewu{\ss}t, und es erkennt die Welt zun{\"a}chst in Bezug auf sich selbst. Mit jedem Fortschreiten der Erkenntnis wird der Inhalt des Selbstbewu{\ss}tseins (Erfahrung und Wissen) ein anderer. Es {\"a}ndert sich damit der Erlebnisin/oalt des Getrenntseins von Ich und Welt. Mit jedem Fortschreiten der Erkenntnis wird aber auch die Verbindung des Ich zur Welt eine andere. Erkenntnis ist ein immer neues Trennen und Verbinden. In ihrem ersten elementarsten Proze{\ss} spricht sich schon der Typus aus, der in jeder einzelnen Erkenntnis auf einer mehr oder weniger vollkommenen Stufe erscheint. Erkennen ist nicht eine Folge der Trennung Ich Welt, sondern diese setzt jenes bereits voraus. Erkennen ist daher ein Vorgang des Weltganzen. Die Entwicklung der Erkenntnis ist auch Weltentwicklung (s. R. Steiner, 1897). [...]
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Goethe sucht der Natur gegen{\"u}ber nach einem Gleichgewicht zwischen Selbst und Welterkenntnis. Es entspricht seiner Auffassung, den Erkenntnisvorgang nicht nur als Sache des Erkenntnissubjekts anzuschauen, durch den im Subjekt ein blo{\ss}es Abbild der Wirklichkeit entsteht, sondern als einen objektiven Vorgang, der zwischen dem Selbst und der Welt tats{\"a}chlich vermittelt. Die Trennung von Ich und Welt und die Sehnsucht nach ihrer Verbindung im ersten Erwachen des menschlichen Bewu{\ss}tseins ist der elementarste Erkenntnisproze{\ss}. Das Ich wird sich seiner selbst in der Welt bewu{\ss}t, und es erkennt die Welt zun{\"a}chst in Bezug auf sich selbst. Mit jedem Fortschreiten der Erkenntnis wird der Inhalt des Selbstbewu{\ss}tseins (Erfahrung und Wissen) ein anderer. Es {\"a}ndert sich damit der Erlebnisin/oalt des Getrenntseins von Ich und Welt. Mit jedem Fortschreiten der Erkenntnis wird aber auch die Verbindung des Ich zur Welt eine andere. Erkenntnis ist ein immer neues Trennen und Verbinden. In ihrem ersten elementarsten Proze{\ss} spricht sich schon der Typus aus, der in jeder einzelnen Erkenntnis auf einer mehr oder weniger vollkommenen Stufe erscheint. Erkennen ist nicht eine Folge der Trennung Ich Welt, sondern diese setzt jenes bereits voraus. Erkennen ist daher ein Vorgang des Weltganzen. Die Entwicklung der Erkenntnis ist auch Weltentwicklung (s. R. Steiner, 1897). [...]
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