@article{10.18756/edn.47.59, title = {{Bemerkung zum Verh{\"a}ltnis von Naturwissenschaft und New Age}}, shorttitle = {{Bemerkung zum Verh{\"a}ltnis von Naturwissenschaft und New Age}}, author = {Basfeld, Martin}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1987}, volume = {47}, pages = {59--60}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.47.59}, doi = {10.18756/edn.47.59}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {en}, abstract = {

In den letzten 15 Jahren erwacht verst{\"a}rkt das Bed{\"u}rfnis, die Naturwissenschaften wieder zur Grundlage einer umfassenderen Weltanschauung zu machen. Dies scheint zun{\"a}chst eine Gegenbewegung zu der sich zur Zeit ausbreitenden Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit zu sein. Diese Gegenbewegung hat zwei Seiten. Auf der einen sind es Naturwissenschaftler wie z.B. Manfred Eigen ({\guillemotleft}Das Spiel{\guillemotright}), Ilja Prigogine ({\guillemotleft}Dialog mit der Natur{\guillemotright}), Hermann Haken ({\guillemotleft}Erfolgsgeheimnisse der Natur{\guillemotright}), die auf der Grundlage der Thermodynamik irreversibler Prozesse und der sogenannten {\guillemotleft}ChaosForschung{\guillemotright} ein rationelles Gesamtbild der Natur und der Evolution des Menschen entwerfen wollen. Auf der anderen Seite erscheinen innerhalb der New Age-Bewegung zahlreiche B{\"u}cher (Fritjof Capra, {\guillemotleft}Das Tao der Physik{\guillemotright} und {\guillemotleft}Wendezeit{\guillemotright} / Ken Wilber, {\guillemotleft}Das holographische Weltbild{\guillemotright} und {\guillemotleft}Halbzeit der Evolution{\guillemotright} usw.), in denen ein ganzheitliches Weltbild beschrieben wird, das aus der Verbindung von Naturwissenschaft und Mystik (meist {\"o}stlicher Pr{\"a}gung) gewonnen werden soll. Ken Wilber weist in der Einf{\"u}hrung seines Buches {\guillemotleft}Das holographische Weltbild{\guillemotright} darauf hin, da{\ss} Forscher und Theoretiker der harten Naturwissenschaften {\guillemotleft}aus verschiedenen, sehr komplizierten Gr{\"u}nden aus ihrer eigenen Methode heraus feststellten, diese Daten als solche, diese Ergebnisse ihrer Experimente in den Labors f{\"u}hrten ohne die grundlegende Annahme eines transzendentalen, zeit- und raumlosen Urgrundes zu keiner schl{\"u}ssigen Erkl{\"a}rung. Mehr noch - dieser transzendentale Urgrund, scheint zumindest der Beschreibung nach mit dem zeit- und raumlosen Urgrund des Seins (oder der Gottheit) identisch, wie ihn die gro{\ss}en Mystiker und Weisen der Welt, seien sie Hindus, Buddhisten, Christen oder Taoisten, so {\"u}bereinstimmend beschrieben haben.{\guillemotright} Die Grundsignatur dieser B{\"u}cher besteht im Zusammenstellen zweier als g{\"u}ltig vorausgesetzter Erfahrungsbereiche: dem naturwissenschaftlichen und dem mystischen. [...]
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}, annote = {

In den letzten 15 Jahren erwacht verst{\"a}rkt das Bed{\"u}rfnis, die Naturwissenschaften wieder zur Grundlage einer umfassenderen Weltanschauung zu machen. Dies scheint zun{\"a}chst eine Gegenbewegung zu der sich zur Zeit ausbreitenden Technik- und Wissenschaftsfeindlichkeit zu sein. Diese Gegenbewegung hat zwei Seiten. Auf der einen sind es Naturwissenschaftler wie z.B. Manfred Eigen ({\guillemotleft}Das Spiel{\guillemotright}), Ilja Prigogine ({\guillemotleft}Dialog mit der Natur{\guillemotright}), Hermann Haken ({\guillemotleft}Erfolgsgeheimnisse der Natur{\guillemotright}), die auf der Grundlage der Thermodynamik irreversibler Prozesse und der sogenannten {\guillemotleft}ChaosForschung{\guillemotright} ein rationelles Gesamtbild der Natur und der Evolution des Menschen entwerfen wollen. Auf der anderen Seite erscheinen innerhalb der New Age-Bewegung zahlreiche B{\"u}cher (Fritjof Capra, {\guillemotleft}Das Tao der Physik{\guillemotright} und {\guillemotleft}Wendezeit{\guillemotright} / Ken Wilber, {\guillemotleft}Das holographische Weltbild{\guillemotright} und {\guillemotleft}Halbzeit der Evolution{\guillemotright} usw.), in denen ein ganzheitliches Weltbild beschrieben wird, das aus der Verbindung von Naturwissenschaft und Mystik (meist {\"o}stlicher Pr{\"a}gung) gewonnen werden soll. Ken Wilber weist in der Einf{\"u}hrung seines Buches {\guillemotleft}Das holographische Weltbild{\guillemotright} darauf hin, da{\ss} Forscher und Theoretiker der harten Naturwissenschaften {\guillemotleft}aus verschiedenen, sehr komplizierten Gr{\"u}nden aus ihrer eigenen Methode heraus feststellten, diese Daten als solche, diese Ergebnisse ihrer Experimente in den Labors f{\"u}hrten ohne die grundlegende Annahme eines transzendentalen, zeit- und raumlosen Urgrundes zu keiner schl{\"u}ssigen Erkl{\"a}rung. Mehr noch - dieser transzendentale Urgrund, scheint zumindest der Beschreibung nach mit dem zeit- und raumlosen Urgrund des Seins (oder der Gottheit) identisch, wie ihn die gro{\ss}en Mystiker und Weisen der Welt, seien sie Hindus, Buddhisten, Christen oder Taoisten, so {\"u}bereinstimmend beschrieben haben.{\guillemotright} Die Grundsignatur dieser B{\"u}cher besteht im Zusammenstellen zweier als g{\"u}ltig vorausgesetzter Erfahrungsbereiche: dem naturwissenschaftlichen und dem mystischen. [...]
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