TY - JOUR T1 - «Salz, Merkur und Sulfur» bei Rudolf Steiner - Welche fundamentalen Prozesse lassen sich beschreiben? A1 - Kalisch, Michael JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 1997 VL - 67 SP - 24 EP - 53 DO - 10.18756/edn.67.24 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
Die Beschäftigung mit den Begriffen von «Salz, Merkur, Sulfur» im Werk Rudolf Steiners zeigt, daß sie eine zentrale Stellung in der anthroposophischen Menschenkunde und Naturauffassung einnehmen. Zunächst könnte man meinen, daß es sich eher um eine periphere Thematik handelt, die Rudolf Steiner z.B. in historischen Darstellungen wiederholt behandelt - knüpft er doch des öfteren an die alten Anschauungen von Böhme, Paracelsus, Saint-Martin usw. an. Man stellt jedoch fest, daß «Salz, Merkur, Sulfur» an vielen Stellen im Vortragswerk sowie in Aufsätzen und Büchern erwähnt werden (siehe Literaturverzeichnis). Aber nicht deshalb bilden sie etwas Zentrales, sondern weil es sich hier um eine Begrifflichkeit handelt, die den trinitarischen Charakter aller Erscheinungen berührt. Und dies führt sie sozusagen in das Zentrum der Anthroposophie. Man bekommt bei der Lektüre der entsprechenden Aussagen Rudolf Steiners zum Thema sehr rasch den Eindruck, daß er nicht in erster Linie die chemischen Substanzen Schwefel (= «Sulfur») und Quecksilber (= «Merkur») meint, oder Salz im nur herkömmlichen Sinne, sondern daß er damit primär allgemeine Prinzipien beschreibt, die in Salz, Schwefel und Quecksilber zu einem charakteristischen Ausdruck kommen. [...]
N1 -The triad of «salt, mercury, sulphur» (the so—called «Three Principles») is of great importance in Rudolf Steiners lectures given for physicians and students of theology, so as in lectures for members of the Anthroposophical Society, for instance in the «Jahreszeitenimaginationen» of 1923. Starting with some seemingly contradictory statements on the nature of «salt»-, «mercury»- und «sulphur»—processes it will be shown that the principles of «salt» und «sulphur» both include two processes at a time, which are contrary to each other. These four processes are named as crystallization, solution, binding of imponderables and combustion and will be described in detail. Proceeding from the «law of polarity» between the processes, it will be tried to find the form of every process in nature, which is the «ideal» one. The following part is concerned with the relation of the four processes with the four kingdoms of nature, because they show a close relation to one of the processes. Furthermore the two processes solution and «binding of imponderables» can be shown to be related to the principle of «mercury». This essay gives a foundation for a clear insight in nature processes from point of view of the «Three Principles».
AB -Die Beschäftigung mit den Begriffen von «Salz, Merkur, Sulfur» im Werk Rudolf Steiners zeigt, daß sie eine zentrale Stellung in der anthroposophischen Menschenkunde und Naturauffassung einnehmen. Zunächst könnte man meinen, daß es sich eher um eine periphere Thematik handelt, die Rudolf Steiner z.B. in historischen Darstellungen wiederholt behandelt - knüpft er doch des öfteren an die alten Anschauungen von Böhme, Paracelsus, Saint-Martin usw. an. Man stellt jedoch fest, daß «Salz, Merkur, Sulfur» an vielen Stellen im Vortragswerk sowie in Aufsätzen und Büchern erwähnt werden (siehe Literaturverzeichnis). Aber nicht deshalb bilden sie etwas Zentrales, sondern weil es sich hier um eine Begrifflichkeit handelt, die den trinitarischen Charakter aller Erscheinungen berührt. Und dies führt sie sozusagen in das Zentrum der Anthroposophie. Man bekommt bei der Lektüre der entsprechenden Aussagen Rudolf Steiners zum Thema sehr rasch den Eindruck, daß er nicht in erster Linie die chemischen Substanzen Schwefel (= «Sulfur») und Quecksilber (= «Merkur») meint, oder Salz im nur herkömmlichen Sinne, sondern daß er damit primär allgemeine Prinzipien beschreibt, die in Salz, Schwefel und Quecksilber zu einem charakteristischen Ausdruck kommen. [...]
ST - «Salz, Merkur und Sulfur» bei Rudolf Steiner - Welche fundamentalen Prozesse lassen sich beschreiben? UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.67.24 Y2 - 2024-11-22 03:24:23 ER -