TY - JOUR T1 - Evolution ohne Retention? A1 - Schad, Wolfgang JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2002 VL - 77 SP - 91 EP - 96 DO - 10.18756/edn.77.91 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -
Peer Schilperoord hat meinen Beitrag «Evolution durch Retention», veröffentlicht 2000 in dem von Peter Heusser herausgegebenen Band «Goethes Beitrag zur Erneuerung der Naturwissenschaften», in einem kritischen Gegenartikel (Elemente d. N. 75, 2001) angegriffen. Abgesehen davon, dass wir beide uns in einem wertvollen persönlichen Gespräch fruchtbar verständigt haben, muss doch öffentlich auf das Gedruckte hin das Nötige gesagt werden.
Schilperoord greift zum einen bei meiner Darstellung der ersten Evolution von Landbäumen während des Mitteldevons an, dass die seit 1923 beschriebene Pflanze Aneurophyton germanicum eine heterochrone Mischform von archaischen Merkmalen (dichotome Endverzweigungen und Fortpflanzung durch Sporen) und progressiven Merkmalen (Stammbildung aus sekundärem Dickenwachstum mit Holztüpfeln) gewesen sei. Ich hätte hier unzulässigerweise anatomische Merkmale (Konstruktionstypus) mit makromorphologischen Merkmalen (Organisationstypus) verglichen, und das gehe nicht. Das klingt so, als ob die mikroskopische und makroskopische Morphologie für Evolutionsfragen keine vergleichbare Aussagekraft hätte. Die Originalarbeit von Schweitzer (1982, S. 99) stellt klar heraus: «Protopteridium and Aneurophyton are excellent examples of mosaic evolution of their different organs in that the morphology and anatomy of their sterile organs correspond while their fertile organs are different.» [...]
Peer Schilperoord hat meinen Beitrag «Evolution durch Retention», veröffentlicht 2000 in dem von Peter Heusser herausgegebenen Band «Goethes Beitrag zur Erneuerung der Naturwissenschaften», in einem kritischen Gegenartikel (Elemente d. N. 75, 2001) angegriffen. Abgesehen davon, dass wir beide uns in einem wertvollen persönlichen Gespräch fruchtbar verständigt haben, muss doch öffentlich auf das Gedruckte hin das Nötige gesagt werden.
Schilperoord greift zum einen bei meiner Darstellung der ersten Evolution von Landbäumen während des Mitteldevons an, dass die seit 1923 beschriebene Pflanze Aneurophyton germanicum eine heterochrone Mischform von archaischen Merkmalen (dichotome Endverzweigungen und Fortpflanzung durch Sporen) und progressiven Merkmalen (Stammbildung aus sekundärem Dickenwachstum mit Holztüpfeln) gewesen sei. Ich hätte hier unzulässigerweise anatomische Merkmale (Konstruktionstypus) mit makromorphologischen Merkmalen (Organisationstypus) verglichen, und das gehe nicht. Das klingt so, als ob die mikroskopische und makroskopische Morphologie für Evolutionsfragen keine vergleichbare Aussagekraft hätte. Die Originalarbeit von Schweitzer (1982, S. 99) stellt klar heraus: «Protopteridium and Aneurophyton are excellent examples of mosaic evolution of their different organs in that the morphology and anatomy of their sterile organs correspond while their fertile organs are different.» [...]
Peer Schilperoord hat meinen Beitrag «Evolution durch Retention», veröffentlicht 2000 in dem von Peter Heusser herausgegebenen Band «Goethes Beitrag zur Erneuerung der Naturwissenschaften», in einem kritischen Gegenartikel (Elemente d. N. 75, 2001) angegriffen. Abgesehen davon, dass wir beide uns in einem wertvollen persönlichen Gespräch fruchtbar verständigt haben, muss doch öffentlich auf das Gedruckte hin das Nötige gesagt werden.
Schilperoord greift zum einen bei meiner Darstellung der ersten Evolution von Landbäumen während des Mitteldevons an, dass die seit 1923 beschriebene Pflanze Aneurophyton germanicum eine heterochrone Mischform von archaischen Merkmalen (dichotome Endverzweigungen und Fortpflanzung durch Sporen) und progressiven Merkmalen (Stammbildung aus sekundärem Dickenwachstum mit Holztüpfeln) gewesen sei. Ich hätte hier unzulässigerweise anatomische Merkmale (Konstruktionstypus) mit makromorphologischen Merkmalen (Organisationstypus) verglichen, und das gehe nicht. Das klingt so, als ob die mikroskopische und makroskopische Morphologie für Evolutionsfragen keine vergleichbare Aussagekraft hätte. Die Originalarbeit von Schweitzer (1982, S. 99) stellt klar heraus: «Protopteridium and Aneurophyton are excellent examples of mosaic evolution of their different organs in that the morphology and anatomy of their sterile organs correspond while their fertile organs are different.» [...]