@article{10.18756/edn.78.27, title = {{Von Kudus und L{\"o}wen oder der Goethe{'}sche Gegenraumbegriff}}, shorttitle = {{Von Kudus und L{\"o}wen oder der Goethe{'}sche Gegenraumbegriff}}, author = {Theilmann, Florian}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {2003}, volume = {78}, pages = {27--33}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.78.27}, doi = {10.18756/edn.78.27}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {
Oliver Conradt hat mit seinem Beitrag {\guillemotleft}Der Begriff des Gegenraumes{\guillemotright} (Conradt 2001) einen ebenso spannenden wie die gedankliche Beweglichkeit des Lesers fordernden Versuch unternommen: uns den Begriff des Gegenraumes anhand Steiners Aufsatz {\"u}ber den Goethe{'}schen Raumbegriff (Steiner 1884--97) nahezubringen und ihn mit dem In-der-Welt-Stehen zu verbinden. So sehr ich Oliver Conradts Text sch{\"a}tze, er scheint dennoch daraufhin vertiefbar, den ungeometrischen Charakter von Steiners Text ernst zu nehmen. Einer seiner Grundgedanken soll hier noch einmal aufgegriffen und radikaler dargestellt werden: Welche Art Verh{\"a}ltnis zur Welt l{\"a}sst sich durch den Bezug zur Umgebung begr{\"u}nden und in welchen Erkenntnismodus gerate ich auf diesem Weg? So ist das hier verfolgte Projekt gerade umgekehrt zu dem von Conradt verfolgten: Nicht durch Ausgehen von gewohnten Gedanken soll erhellt werden, was der Gegenraum ist, sondern indem wir durch Dualisierung eine Charakteristik des Gegenraumes konstruieren, er{\"o}ffnen sich eventuell ungewohnte Perspektiven auf unsere Art, Wirklichkeit erkennend zu bilden. [...]
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Oliver Conradt hat mit seinem Beitrag {\guillemotleft}Der Begriff des Gegenraumes{\guillemotright} (Conradt 2001) einen ebenso spannenden wie die gedankliche Beweglichkeit des Lesers fordernden Versuch unternommen: uns den Begriff des Gegenraumes anhand Steiners Aufsatz {\"u}ber den Goethe{'}schen Raumbegriff (Steiner 1884--97) nahezubringen und ihn mit dem In-der-Welt-Stehen zu verbinden. So sehr ich Oliver Conradts Text sch{\"a}tze, er scheint dennoch daraufhin vertiefbar, den ungeometrischen Charakter von Steiners Text ernst zu nehmen. Einer seiner Grundgedanken soll hier noch einmal aufgegriffen und radikaler dargestellt werden: Welche Art Verh{\"a}ltnis zur Welt l{\"a}sst sich durch den Bezug zur Umgebung begr{\"u}nden und in welchen Erkenntnismodus gerate ich auf diesem Weg? So ist das hier verfolgte Projekt gerade umgekehrt zu dem von Conradt verfolgten: Nicht durch Ausgehen von gewohnten Gedanken soll erhellt werden, was der Gegenraum ist, sondern indem wir durch Dualisierung eine Charakteristik des Gegenraumes konstruieren, er{\"o}ffnen sich eventuell ungewohnte Perspektiven auf unsere Art, Wirklichkeit erkennend zu bilden. [...]
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