@article{10.18756/edn.78.178, title = {{Zufall und Freiheit im Kontext der Naturwissenschaften. Teil I: Kausalit{\"a}t und Konditionalit{\"a}t}}, shorttitle = {{Zufall und Freiheit im Kontext der Naturwissenschaften}}, author = {Ziegler, Renatus}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {2003}, volume = {78}, pages = {178--193}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.78.178}, doi = {10.18756/edn.78.178}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Es wird gezeigt, dass sich auf der Grundlage einer sachgem{\"a}{\ss}en Erkenntniswissenschaft durch eine Kl{\"a}rung fundamentaler Begriffe und methodischer Grenz{\"u}berg{\"a}nge im Bereiche des (natur-)wissenschaftlichen Denkens fruchtbare Gesichtspunkte zum tieferen Verst{\"a}ndnis dieser Wissenschaft in ihrem Verh{\"a}ltnis zum Menschen gewinnen lassen.

Das Veranlassung-Konsequenz-Verh{\"a}ltnis sowie das Bedingung-Folge-Verh{\"a}ltnis von Ereignissen ergeben sich als Spezialf{\"a}lle der Ursache-Wirkung-Beziehung unter der Voraussetzung bestimmter Erkenntnisgrenzen oder -einschr{\"a}nkungen. L{\"a}sst sich das Verh{\"a}ltnis von Bedingung und Folge auch umkehren, so hat man es mit wechselseitigen Bedingung-Folge-Verh{\"a}ltnissen zu tun. Dar{\"u}ber hinaus kann man zeitliche und r{\"a}umliche Bedingung-Folge-Verh{\"a}ltnisse unterscheiden je nach dem, ob die Bedingungen und Folgen im zeitlichen bzw. r{\"a}umlichen Verh{\"a}ltnis stehen. Dem kausalen Determinismus von Ursache-Wirkung-Beziehungen entspricht der konditionale Determinismus von Bedingung-Folge-Verh{\"a}ltnissen.

Dem Bedingung-Folge-Verh{\"a}ltnis kann das Bedingung-Zufall-Verh{\"a}ltnis an die Seite gestellt werden verm{\"o}ge der Existenz von konditional zuf{\"a}lligen Ereignissen. Damit er{\"o}ffnet sich der Bereich des konditionalen Indeterminismus und in einem weiteren Schritt des objektiven Indeterminismus.

Im zweiten und dritten Teil dieser Abhandlung wird genauer auf die Funktion des Experimentes und des Erkenntnisprozesses im Bereich der klassischen und der Quantenphysik eingegangen; in einem vierten Teil geht es um Zufallsprozesse und die Randomisierung als Instrument des Experimentierens.

}, annote = {

It will be shown that on the basis of an unrestricted epistemology an analysis of fundamental concepts and methodological transitions encompassing the realm of the physical sciences leads to fruitful viewpoints for a deeper understanding of such scientific inquiries in their relation to the human being.

The occasion-consequence relationship as well as the condition-sequel relationship of events are special cases of the cause-effect relationship, given some definite limitations of our subjective knowledge. Revertible condition-sequel relationships are called reciprocal. In addition, there are temporal and spatial conditionsequel relationships according to the temporal or spatial relationship of the conditions and their sequels. The causal determinism of cause-effect relationships has its counterpart in the conditional determinism of condition-sequel relationships.

Side by side with the condition-sequel relationship is the condition-random event relationship on the basis of the existence of conditional random events. This opens up the realm of conditional indeterminism and, in a further step, objective indeterminism.

In a second and third part of this treatise we go more deeply into the structure of the experiment as well as into the process of gaining knowledge in the realm of classical and quantum physics; the fourth part encompasses random processes and randomisation as an experimental technique.
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} }