@article{10.18756/edn.79.1, title = {{Editorial}}, shorttitle = {{Editorial}}, author = {Wirz, Johannes}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {2003}, volume = {79}, pages = {1--1}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.79.1}, doi = {10.18756/edn.79.1}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Genom- und Proteom-Projekte l{\"a}uten eine neue {\guillemotleft}System-Biologie{\guillemotright} ein, die mit Le ben wenig, aber mit Informatik und Mathematik sehr viel zu tun hat. Mit dieser neu en Fachrichtung soll die {\guillemotleft}In-Silicio-Pflanze{\guillemotright} konstruiert werden - ein virtuelles Kraut, das im Innern von Computern unter allen m{\"o}glichen simulierten Umweltbe dingungen wachsen soll. Ziel des Vorhabens ist es, die Wirkung experimenteller Ein griffe in das Genom von Pflanzen abzusch{\"a}tzen. Ob diesem reduktionistischen An satz Erfolg beschieden sein wird, bleibt abzuwarten.

Im vorliegenden Heft wird in mehreren Beitr{\"a}gen gezeigt, dass die ph{\"a}nomenolo gisch-morphologische Methode - als Gegenpol zur molekularen Pflanzengenetik auch nach zweihundert Jahren immer noch neue Akzente zu setzen vermag. Jan Albert Rispens beschreibt in seinem Aufsatz {\guillemotleft}Der Typus der Nadelb{\"a}ume{\guillemotright} umfassend die Ordnung und Gliederung der Bedecktsamer. J{\"u}rgen Momsen unternimmt in seinem Artikel den Versuch, am Beispiel der Familie der einheimischen Hahnenfu{\ss}gew{\"a}chse Zusammenh{\"a}nge zwischen dem Aufbl{\"u}hen ausgew{\"a}hlter Arten im Jahreslauf und ihrer Stellung in der Evolution aufzuzeigen. Dass die morphologische Botanik auch heute in staatlichen Instituten eine zwar kleine, aber aktive Rolle einnimmt, zeigte sich an einem Symposium zur Typusidee in der Botanik, das im letzten Sommer in Wit ten stattgefunden hat. Ruth Richter und Wolfgang Schad berichten, dass die typolo gische Methode nach Goethe nicht an Aktualit{\"a}t eingeb{\"u}{\ss}t hat. [...]
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}, annote = {

Genom- und Proteom-Projekte l{\"a}uten eine neue {\guillemotleft}System-Biologie{\guillemotright} ein, die mit Le ben wenig, aber mit Informatik und Mathematik sehr viel zu tun hat. Mit dieser neu en Fachrichtung soll die {\guillemotleft}In-Silicio-Pflanze{\guillemotright} konstruiert werden - ein virtuelles Kraut, das im Innern von Computern unter allen m{\"o}glichen simulierten Umweltbe dingungen wachsen soll. Ziel des Vorhabens ist es, die Wirkung experimenteller Ein griffe in das Genom von Pflanzen abzusch{\"a}tzen. Ob diesem reduktionistischen An satz Erfolg beschieden sein wird, bleibt abzuwarten.

Im vorliegenden Heft wird in mehreren Beitr{\"a}gen gezeigt, dass die ph{\"a}nomenolo gisch-morphologische Methode - als Gegenpol zur molekularen Pflanzengenetik auch nach zweihundert Jahren immer noch neue Akzente zu setzen vermag. Jan Albert Rispens beschreibt in seinem Aufsatz {\guillemotleft}Der Typus der Nadelb{\"a}ume{\guillemotright} umfassend die Ordnung und Gliederung der Bedecktsamer. J{\"u}rgen Momsen unternimmt in seinem Artikel den Versuch, am Beispiel der Familie der einheimischen Hahnenfu{\ss}gew{\"a}chse Zusammenh{\"a}nge zwischen dem Aufbl{\"u}hen ausgew{\"a}hlter Arten im Jahreslauf und ihrer Stellung in der Evolution aufzuzeigen. Dass die morphologische Botanik auch heute in staatlichen Instituten eine zwar kleine, aber aktive Rolle einnimmt, zeigte sich an einem Symposium zur Typusidee in der Botanik, das im letzten Sommer in Wit ten stattgefunden hat. Ruth Richter und Wolfgang Schad berichten, dass die typolo gische Methode nach Goethe nicht an Aktualit{\"a}t eingeb{\"u}{\ss}t hat. [...]
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