@article{10.18756/edn.79.131, title = {{Kann anthroposophisch von {\guillemotleft}Schwerkraft{\guillemotright} geredet werden?. Gedanken zu einer ungekl{\"a}rten Problematik}}, shorttitle = {{Kann anthroposophisch von {\guillemotleft}Schwerkraft{\guillemotright} geredet werden?}}, author = {Kalisch, Michael}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {2003}, volume = {79}, pages = {131--140}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.79.131}, doi = {10.18756/edn.79.131}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {
Der Aufsatz von Wilfried Sommer in Elemente der Naturwissenschaft Nr. 76 enth{\"a}lt Bedenkenswertes. Aus den konkreten Erfahrungen des Physikunterrichts entstan den, enth{\"a}lt er {\"u}ber diesen p{\"a}dagogischen Bezug hinaus eine wertvolle Anregung f{\"u}r die Ausbildung einer spekulationsfreien Physik. Denn die Physik geht heute - jeden falls im Lehrgebrauch der Schulen und Universit{\"a}ten - im Grunde nicht von Ph{\"a} nomenen aus, sondern von Postulaten, die nachtr{\"a}glich durch Ph{\"a}nomene {\guillemotleft}bewiesen{\guillemotright} werden und sich in dieser Weise in das Denken junger Menschen einpr{\"a}gen - ein me thodischer Beitrag der {\guillemotleft}wissenschaftlichen{\guillemotright} Schulerziehung, wirklichkeitsentfrem dete Anschauungen auf vielen Gebieten des Lebens zu veranlagen, insbesondere gegen{\"u}ber der Natur, die uns hierdurch in Wirklichkeit immer ferner r{\"u}ckt und im mer unbegreiflicher wird. So erreicht uns diese Wirklichkeit der Natur umso {\"u}ber raschender und katastrophaler. Wo keine R{\"a}tsel geblieben sind und kein Staunen mehr m{\"o}glich ist, erlischt der Erkenntnistrieb, aber nicht nur dies: Es erlischt auch die Ehrfurcht. In der westlichen Zivilisation droht der {\guillemotleft}alles verstanden habende{\guillemotright} Mensch zum Prototyp zu werden, der, befangen in seinen Modellen und Postulaten, gar nichts mehr versteht, nicht einmal sich selbst, weil er {\"u}ber alles bereits Theorien beigebracht bekam. [...]
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Der Aufsatz von Wilfried Sommer in Elemente der Naturwissenschaft Nr. 76 enth{\"a}lt Bedenkenswertes. Aus den konkreten Erfahrungen des Physikunterrichts entstan den, enth{\"a}lt er {\"u}ber diesen p{\"a}dagogischen Bezug hinaus eine wertvolle Anregung f{\"u}r die Ausbildung einer spekulationsfreien Physik. Denn die Physik geht heute - jeden falls im Lehrgebrauch der Schulen und Universit{\"a}ten - im Grunde nicht von Ph{\"a} nomenen aus, sondern von Postulaten, die nachtr{\"a}glich durch Ph{\"a}nomene {\guillemotleft}bewiesen{\guillemotright} werden und sich in dieser Weise in das Denken junger Menschen einpr{\"a}gen - ein me thodischer Beitrag der {\guillemotleft}wissenschaftlichen{\guillemotright} Schulerziehung, wirklichkeitsentfrem dete Anschauungen auf vielen Gebieten des Lebens zu veranlagen, insbesondere gegen{\"u}ber der Natur, die uns hierdurch in Wirklichkeit immer ferner r{\"u}ckt und im mer unbegreiflicher wird. So erreicht uns diese Wirklichkeit der Natur umso {\"u}ber raschender und katastrophaler. Wo keine R{\"a}tsel geblieben sind und kein Staunen mehr m{\"o}glich ist, erlischt der Erkenntnistrieb, aber nicht nur dies: Es erlischt auch die Ehrfurcht. In der westlichen Zivilisation droht der {\guillemotleft}alles verstanden habende{\guillemotright} Mensch zum Prototyp zu werden, der, befangen in seinen Modellen und Postulaten, gar nichts mehr versteht, nicht einmal sich selbst, weil er {\"u}ber alles bereits Theorien beigebracht bekam. [...]
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