TY - JOUR T1 - Der Typus-Begriff in der Botanik. Volker Harlan (Hg.): Wert und Grenzen des Typus in der botanischen Morphologie. Wissenschaftliche Schriftenreihe des Instituts für Evolutionsbiologie und Morphologie in der Universität Witten/Herdecke. 265 Seiten, 207 Abbildungen. Martina-Galunder-Verlag, A1 - Harlan, Volker JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2005 VL - 83 SP - 109 EP - 112 DO - 10.18756/edn.83.109 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Unter dem Titel Wert und Grenzen des Typus in der botanischen Morphologie fanden 2003 und 2004 unterstützt vom Rudolf Steiner-Fonds für wissenschaftliche Forschung unter der Leitung von Wolfgang Schad zwei Symposien im Institut für Evolutionsbiologie und Morphologie in der Wittener Universität statt. In den «Elementen» war jeweils darüber berichtet worden. Die Arbeitsergebnisse dieser Wissenschaftsgespräche liegen jetzt als Buch vor.

Für den goetheanistischen Botaniker verbindet sich mit dem Begriff «Typus» gewöhnlich ein Bild des «Organisationstypus» der Pflanze, wie ihn etwa Troll zeichnet oder wie ihn auch Schad, Göbel, Suchantke u.a. darstellen. Da es aber neben diesem Typus auch z. B. den Typus «Dorn» gibt, der als «Konstruktionstypus» alle dorngestaltigen Pflanzenorgane meint, gleich aus welchem Grundorgan der Pflanze sie gebildet sind, und da es ferner auch umgangssprachliche Typologien gibt wie etwa Beere - obwohl z. B. die Stachelbeere, die Erdbeere oder die Himbeere ganz verschieden aufgebaut sind -, bedarf es grundsätzlicher, wissenschaftstheoretischer Auseinandersetzungen, um in diesem Bereich zu Eindeutigkeiten zu kommen, ohne die Wissenschaft unpräzise bliebe.

Mit dem jetzt vorliegenden Buch erhält die botanische Morphologie eine Übersicht über den aktuellsten Erkenntnisstand zur Typologie. Insbesondere wird in verschiedensten Beiträgen das Modell der «Classic Morphology» von Sachs, Goebel und Troll durch das der «Fuzzy Morphology» oder Prozessmorphologie von Arber, Sattler und Rutishäuser erweitert, das die phylo- und ontogenetische Morphogenese in seine Beschreibungen deutlicher einbezieht. [...]
 

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Unter dem Titel Wert und Grenzen des Typus in der botanischen Morphologie fanden 2003 und 2004 unterstützt vom Rudolf Steiner-Fonds für wissenschaftliche Forschung unter der Leitung von Wolfgang Schad zwei Symposien im Institut für Evolutionsbiologie und Morphologie in der Wittener Universität statt. In den «Elementen» war jeweils darüber berichtet worden. Die Arbeitsergebnisse dieser Wissenschaftsgespräche liegen jetzt als Buch vor.

Für den goetheanistischen Botaniker verbindet sich mit dem Begriff «Typus» gewöhnlich ein Bild des «Organisationstypus» der Pflanze, wie ihn etwa Troll zeichnet oder wie ihn auch Schad, Göbel, Suchantke u.a. darstellen. Da es aber neben diesem Typus auch z. B. den Typus «Dorn» gibt, der als «Konstruktionstypus» alle dorngestaltigen Pflanzenorgane meint, gleich aus welchem Grundorgan der Pflanze sie gebildet sind, und da es ferner auch umgangssprachliche Typologien gibt wie etwa Beere - obwohl z. B. die Stachelbeere, die Erdbeere oder die Himbeere ganz verschieden aufgebaut sind -, bedarf es grundsätzlicher, wissenschaftstheoretischer Auseinandersetzungen, um in diesem Bereich zu Eindeutigkeiten zu kommen, ohne die Wissenschaft unpräzise bliebe.

Mit dem jetzt vorliegenden Buch erhält die botanische Morphologie eine Übersicht über den aktuellsten Erkenntnisstand zur Typologie. Insbesondere wird in verschiedensten Beiträgen das Modell der «Classic Morphology» von Sachs, Goebel und Troll durch das der «Fuzzy Morphology» oder Prozessmorphologie von Arber, Sattler und Rutishäuser erweitert, das die phylo- und ontogenetische Morphogenese in seine Beschreibungen deutlicher einbezieht. [...]
 

AB -

Unter dem Titel Wert und Grenzen des Typus in der botanischen Morphologie fanden 2003 und 2004 unterstützt vom Rudolf Steiner-Fonds für wissenschaftliche Forschung unter der Leitung von Wolfgang Schad zwei Symposien im Institut für Evolutionsbiologie und Morphologie in der Wittener Universität statt. In den «Elementen» war jeweils darüber berichtet worden. Die Arbeitsergebnisse dieser Wissenschaftsgespräche liegen jetzt als Buch vor.

Für den goetheanistischen Botaniker verbindet sich mit dem Begriff «Typus» gewöhnlich ein Bild des «Organisationstypus» der Pflanze, wie ihn etwa Troll zeichnet oder wie ihn auch Schad, Göbel, Suchantke u.a. darstellen. Da es aber neben diesem Typus auch z. B. den Typus «Dorn» gibt, der als «Konstruktionstypus» alle dorngestaltigen Pflanzenorgane meint, gleich aus welchem Grundorgan der Pflanze sie gebildet sind, und da es ferner auch umgangssprachliche Typologien gibt wie etwa Beere - obwohl z. B. die Stachelbeere, die Erdbeere oder die Himbeere ganz verschieden aufgebaut sind -, bedarf es grundsätzlicher, wissenschaftstheoretischer Auseinandersetzungen, um in diesem Bereich zu Eindeutigkeiten zu kommen, ohne die Wissenschaft unpräzise bliebe.

Mit dem jetzt vorliegenden Buch erhält die botanische Morphologie eine Übersicht über den aktuellsten Erkenntnisstand zur Typologie. Insbesondere wird in verschiedensten Beiträgen das Modell der «Classic Morphology» von Sachs, Goebel und Troll durch das der «Fuzzy Morphology» oder Prozessmorphologie von Arber, Sattler und Rutishäuser erweitert, das die phylo- und ontogenetische Morphogenese in seine Beschreibungen deutlicher einbezieht. [...]
 

ST - Der Typus-Begriff in der Botanik UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.83.109 Y2 - 2024-04-20 01:06:36 ER -