@article{10.18756/edn.100.62, title = {{Arch{\"a}opteryx lithographica - eine Mosaikform?}}, shorttitle = {{Arch{\"a}opteryx lithographica - eine Mosaikform?}}, author = {Schad, Wolfgang}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {2014}, volume = {100}, pages = {62--84}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.100.62}, doi = {10.18756/edn.100.62}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Reste von Urv{\"o}geln sind bisher nur im obersten Weissjura der Fr{\"a}nkischen Alb (Wellnhofer), Spaniens (Condal) und Nordamerikas (L{\"o}nnig) gefunden worden. Wer in f{\"u}ndigen Schichten des Schwarzen, Braunen und Weissen Jura Fossilien gesammelt hat und dann die Plattenkalke von Langenaltheim, Solnhofen und Eichst{\"a}tt aufsuchte, wird vergleichsweise entt{\"a}uscht gewe- sen sein. Zwar verzeichnen die Artenlisten {\"u}ber 800 Arten, wenn man die winzigen Muschelkrebse (Ostracoden) und Kammerlinge (Foraminiferen) mitz{\"a}hlt (Kuhn 1937). Vor Ort aber findet man lange nichts. Nur am Blu- menberg bei Eichst{\"a}tt sind zahllose Steinplatten von dem einst freischwim- menden Haarstern (Saccocoma pectinata), einem entfernten Verwandten der Seesterne, {\"u}bers{\"a}t; nicht selten sind auch versteinerte Koth{\"a}ufchen von Tintenfischen (Lumbricaria, Barthel 1978). Aber gerade der Individuenreich- tum bei grosser Artenarmut weist -- wie heute die Salzkrebschen am Ufer des Toten Meeres oder das zahllose Sphagnum-Moos in jedem Hochmoor -- auf ziemlich lebensfeindliche Verh{\"a}ltnisse in jener obersten Lage (Malm zeta) der Jurazeit hin. [...]

}, annote = {Reste von Urv{\"o}geln sind bisher nur im obersten Weissjura der Fr{\"a}nkischen Alb (Wellnhofer), Spaniens (Condal) und Nordamerikas (L{\"o}nnig) gefunden worden. Wer in f{\"u}ndigen Schichten des Schwarzen, Braunen und Weissen Jura Fossilien gesammelt hat und dann die Plattenkalke von Langenaltheim, Solnhofen und Eichst{\"a}tt aufsuchte, wird vergleichsweise entt{\"a}uscht gewesen sein. Zwar verzeichnen die Artenlisten {\"u}ber 800 Arten, wenn man die winzigen Muschelkrebse (Ostracoden) und Kammerlinge (Foraminiferen) mitz{\"a}hlt (Kuhn 1937). Vor Ort aber findet man lange nichts. Nur am Blumenberg bei Eichst{\"a}tt sind zahllose Steinplatten von dem einst freischwimmenden Haarstern (Saccocoma pectinata), einem entfernten Verwandten der Seesterne, {\"u}bers{\"a}t; nicht selten sind auch versteinerte Koth{\"a}ufchen von Tintenfischen (Lumbricaria, Barthel 1978). Aber gerade der Individuenreichtum bei grosser Artenarmut weist -- wie heute die Salzkrebschen am Ufer des Toten Meeres oder das zahllose Sphagnum-Moos in jedem Hochmoor -- auf ziemlich lebensfeindliche Verh{\"a}ltnisse in jener obersten Lage (Malm zeta) der Jurazeit hin. [...] } }