TY - JOUR T1 - Die menschliche Innenwelt ist das Innere der Natur. Ein Kapitel aus «Being on Earth» A1 - Maier, Georg JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 2014 VL - 100 SP - 100 EP - 108 DO - 10.18756/edn.100.100 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - en N2 -

Das 9. Kapitel des Buches Being on Earth enthält Kommentare zu Zitaten aus R. Steiners Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, Kapitel XVIII Goethes Weltanschauung in seinen «Sprüchen in Prosa» (Steiner 1897). Sie werden vielleicht überraschend erscheinen für LeserInnen, die den gestaltenden Einfluss unserer inneren Bilder auf das, was wir in der Welt wahrnehmen – Intentionalität genannt –, noch nicht bewusst erfahren haben. [...] Wenn Steiner die Art, wie uns die Natur zunächst erscheint, der vollkommeneren Erscheinung gegenüberstellt, die durch die Verbindung mit unserem Inneren zustande kommt, meint er nicht, dass Phänomene allgemein zuerst einmal ohne Intentionalität auftauchen, und dass wir dann über sie nachdenken, um sie tiefer zu verstehen. Vielmehr setzt er einfach selbstverständlich die (vielleicht unbewusste) in Kultur und Geschichte verwurzelte Intentionalität voraus, die uns schon unser Bild der Natur vermittelt hat.

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Das 9. Kapitel des Buches Being on Earth enthält Kommentare zu Zitaten aus R. Steiners Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, Kapitel XVIII Goethes Weltanschauung in seinen «Sprüchen in Prosa» (Steiner 1897). Sie werden vielleicht überraschend erscheinen für LeserInnen, die den gestaltenden Einfluss unserer inneren Bilder auf das, was wir in der Welt wahrnehmen – Intentionalität genannt –, noch nicht bewusst erfahren haben. [...] Wenn Steiner die Art, wie uns die Natur zunächst erscheint, der vollkommeneren Erscheinung gegenüberstellt, die durch die Verbindung mit unserem Inneren zustande kommt, meint er nicht, dass Phänomene allgemein zuerst einmal ohne Intentionalität auftauchen, und dass wir dann über sie nachdenken, um sie tiefer zu verstehen. Vielmehr setzt er einfach selbstverständlich die (vielleicht unbewusste) in Kultur und Geschichte verwurzelte Intentionalität voraus, die uns schon unser Bild der Natur vermittelt hat.

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Das 9. Kapitel des Buches Being on Earth enthält Kommentare zu Zitaten aus R. Steiners Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften, Kapitel XVIII Goethes Weltanschauung in seinen «Sprüchen in Prosa» (Steiner 1897). Sie werden vielleicht überraschend erscheinen für LeserInnen, die den gestaltenden Einfluss unserer inneren Bilder auf das, was wir in der Welt wahrnehmen – Intentionalität genannt –, noch nicht bewusst erfahren haben. [...] Wenn Steiner die Art, wie uns die Natur zunächst erscheint, der vollkommeneren Erscheinung gegenüberstellt, die durch die Verbindung mit unserem Inneren zustande kommt, meint er nicht, dass Phänomene allgemein zuerst einmal ohne Intentionalität auftauchen, und dass wir dann über sie nachdenken, um sie tiefer zu verstehen. Vielmehr setzt er einfach selbstverständlich die (vielleicht unbewusste) in Kultur und Geschichte verwurzelte Intentionalität voraus, die uns schon unser Bild der Natur vermittelt hat.

ST - Die menschliche Innenwelt ist das Innere der Natur UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.100.100 Y2 - 2024-08-24 06:07:25 ER -