@article{10.18756/edn.18.33, title = {{Die Angst der Molek{\"u}le. Betrachtungen zu dem Buch {\guillemotleft}Zufall und Notwendigkeit{\guillemotright} von Jacques Monod}}, shorttitle = {{Die Angst der Molek{\"u}le}}, author = {Kunze, Henning}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1973}, volume = {18}, pages = {33--36}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.18.33}, doi = {10.18756/edn.18.33}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

{\guillemotleft}Wenn er diese Botschaft in ihrer vollen Bedeutung aufnimmt, dann muss der Mensch endlich aus seinem tausendj{\"a}hrigen Traum erwachen und seine totale Verlassenheit, seine radikale Fremdheit erkennen. Er weiss nun, dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am Rande des Universums hat, das f{\"u}r seine Musik taub ist und gleichg{\"u}ltig gegen seine Hoffnungen, Leiden oder Verbrechen{\guillemotright} (S. 211).

Zu diesem Ergebnis gelangt der Naturwissenschaftler und Nobelpreistr{\"a}ger Jacques Monod durch eine, wie er meint, auf rein wissenschaftlicher Basis beruhenden Erkenntnis. Es sei die Schlussfolgerung, zu der die Suche nach Wahrheit f{\"u}hren m{\"u}sse. Angesichts der Tragweite derartiger Erkenntnisse ist es wohl berechtigt, sich den Weg, der zu ihnen f{\"u}hrt, genau anzusehen. Monod fordert vom modernen Menschen, dass er mit den bloss {\"u}berlieferten, dem Glauben anheimgestellten Ansichten bricht und sein Weltbild ganz auf dem Boden einer {\guillemotleft}objektiven Erkenntnis{\guillemotright} aufbaut. Versuchen wir also, diese {\guillemotleft}objektiven Erkenntnisse{\guillemotright} Monods zu verfolgen. [...]
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}, annote = {

{\guillemotleft}Wenn er diese Botschaft in ihrer vollen Bedeutung aufnimmt, dann muss der Mensch endlich aus seinem tausendj{\"a}hrigen Traum erwachen und seine totale Verlassenheit, seine radikale Fremdheit erkennen. Er weiss nun, dass er seinen Platz wie ein Zigeuner am Rande des Universums hat, das f{\"u}r seine Musik taub ist und gleichg{\"u}ltig gegen seine Hoffnungen, Leiden oder Verbrechen{\guillemotright} (S. 211).

Zu diesem Ergebnis gelangt der Naturwissenschaftler und Nobelpreistr{\"a}ger Jacques Monod durch eine, wie er meint, auf rein wissenschaftlicher Basis beruhenden Erkenntnis. Es sei die Schlussfolgerung, zu der die Suche nach Wahrheit f{\"u}hren m{\"u}sse. Angesichts der Tragweite derartiger Erkenntnisse ist es wohl berechtigt, sich den Weg, der zu ihnen f{\"u}hrt, genau anzusehen. Monod fordert vom modernen Menschen, dass er mit den bloss {\"u}berlieferten, dem Glauben anheimgestellten Ansichten bricht und sein Weltbild ganz auf dem Boden einer {\guillemotleft}objektiven Erkenntnis{\guillemotright} aufbaut. Versuchen wir also, diese {\guillemotleft}objektiven Erkenntnisse{\guillemotright} Monods zu verfolgen. [...]
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