TY - JOUR T1 - Über die Natur der Beugungsphänomene (Teil 1) A1 - Maier, Georg JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 1981 VL - 35 SP - 26 EP - 42 DO - 10.18756/edn.35.26 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Durch eine Folge von «subjektiven Versuchen» wird in das Gebiet der Beugungsphänomene eingeführt. Auf diesem Wege werden die physikalischen Bedingungen in das Phänomen integriert. Das eigene Auge betrachtet nicht ihm äussere Vorgänge. Es ist vielmehr wie in der Lebenswirklichkeit beteiligt an unserer Sichtbeziehung zur Welt. Diese wird untersucht. Indem das Auge durch eigene Aktivität (Akkomodation) vom Beugungsbild zum Abbild übergeht, kann der notwendige Zusammenhang beider Erscheinungen anschaulich werden. Insbesondere bleibt das Beugungsbild in einem Erscheinungszusammenhang, welcher die spezielle Lichtquelle, den beugenden Gegenstand und die Pupille des Auges umfasst. Und eben dieser Zusammenhang bildet sich in bezug auf alle drei Bedingungen in polarer Weise aus. Sehen wir das Beugungsbild, so bilden sich zugleich Lichtquelle und Pupillenumriss ihrer Gestalt nach ab. Sehen wir das Abbild des Gegenstandes, so sind diese gestaltlich unsichtbar, in der Qualität der Abbildung jedoch beteiligt. Es wird am Beispiel des Spalts auf die verschiedenen «Ansichten» des Beugungsbildes in wechselnder Orientierung hingewiesen, so dass das Konzept eines in bezug auf seine geometrischen Eigenschaften zum Gegenstand polaren «Reziprokkörpers» anfänglich eingeführt werden kann. Auf die mathematische Behandlung soll dann in einem zweiten Teil eingegangen werden.
 

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Durch eine Folge von «subjektiven Versuchen» wird in das Gebiet der Beugungsphänomene eingeführt. Auf diesem Wege werden die physikalischen Bedingungen in das Phänomen integriert. Das eigene Auge betrachtet nicht ihm äussere Vorgänge. Es ist vielmehr wie in der Lebenswirklichkeit beteiligt an unserer Sichtbeziehung zur Welt. Diese wird untersucht. Indem das Auge durch eigene Aktivität (Akkomodation) vom Beugungsbild zum Abbild übergeht, kann der notwendige Zusammenhang beider Erscheinungen anschaulich werden. Insbesondere bleibt das Beugungsbild in einem Erscheinungszusammenhang, welcher die spezielle Lichtquelle, den beugenden Gegenstand und die Pupille des Auges umfasst. Und eben dieser Zusammenhang bildet sich in bezug auf alle drei Bedingungen in polarer Weise aus. Sehen wir das Beugungsbild, so bilden sich zugleich Lichtquelle und Pupillenumriss ihrer Gestalt nach ab. Sehen wir das Abbild des Gegenstandes, so sind diese gestaltlich unsichtbar, in der Qualität der Abbildung jedoch beteiligt. Es wird am Beispiel des Spalts auf die verschiedenen «Ansichten» des Beugungsbildes in wechselnder Orientierung hingewiesen, so dass das Konzept eines in bezug auf seine geometrischen Eigenschaften zum Gegenstand polaren «Reziprokkörpers» anfänglich eingeführt werden kann. Auf die mathematische Behandlung soll dann in einem zweiten Teil eingegangen werden.
 

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Durch eine Folge von «subjektiven Versuchen» wird in das Gebiet der Beugungsphänomene eingeführt. Auf diesem Wege werden die physikalischen Bedingungen in das Phänomen integriert. Das eigene Auge betrachtet nicht ihm äussere Vorgänge. Es ist vielmehr wie in der Lebenswirklichkeit beteiligt an unserer Sichtbeziehung zur Welt. Diese wird untersucht. Indem das Auge durch eigene Aktivität (Akkomodation) vom Beugungsbild zum Abbild übergeht, kann der notwendige Zusammenhang beider Erscheinungen anschaulich werden. Insbesondere bleibt das Beugungsbild in einem Erscheinungszusammenhang, welcher die spezielle Lichtquelle, den beugenden Gegenstand und die Pupille des Auges umfasst. Und eben dieser Zusammenhang bildet sich in bezug auf alle drei Bedingungen in polarer Weise aus. Sehen wir das Beugungsbild, so bilden sich zugleich Lichtquelle und Pupillenumriss ihrer Gestalt nach ab. Sehen wir das Abbild des Gegenstandes, so sind diese gestaltlich unsichtbar, in der Qualität der Abbildung jedoch beteiligt. Es wird am Beispiel des Spalts auf die verschiedenen «Ansichten» des Beugungsbildes in wechselnder Orientierung hingewiesen, so dass das Konzept eines in bezug auf seine geometrischen Eigenschaften zum Gegenstand polaren «Reziprokkörpers» anfänglich eingeführt werden kann. Auf die mathematische Behandlung soll dann in einem zweiten Teil eingegangen werden.
 

ST - Über die Natur der Beugungsphänomene (Teil 1) UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.35.26 Y2 - 2024-11-24 03:22:44 ER -