@article{10.18756/edn.40.53.2, title = {{Landbewirtschaftung und {\"O}kologie: Zwingen {\"o}kologische Ziele zu grundlegenden {\"A}nderungen der Bewirtschaftung von Acker-Gr{\"u}nland-Wald?. Arbeiten der DLG, Band 172. Herausgeber: Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft, DLG Verlag Frankfurt, ISBN 3-7690-3116-4, 160 Seiten, 18 Abb., broschiert, Preis DM 25.}}, shorttitle = {{Landbewirtschaftung und {\"O}kologie: Zwingen {\"o}kologische Ziele zu grundlegenden {\"A}nderungen der Bewirtschaftung von Acker-Gr{\"u}nland-Wald?}}, author = {Koepf, Herbert H.}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1984}, volume = {40}, pages = {53--54}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.40.53.2}, doi = {10.18756/edn.40.53.2}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Im Untertitel kommt zwar der Begriff {\guillemotleft}Wald{\guillemotright} vor. Doch geht es in diesem Tagungsbericht vornehmlich um den Konflikt {\"O}kologie-Landwirtschaft. Die anthropogene Belastung der W{\"a}lder durch Stickoxide, Schwefeldioxid und Schwermetalle wird kurz behandelt und auch die Gefahren f{\"u}r die Best{\"a}nde und die Wasserg{\"u}te erw{\"a}hnt. Aber das katastrophale Ausma{\ss} des Schadens ist erst in der l{\"a}cherlich kurzen Zeitspanne seit dem Erscheinen des Buches manifest geworden. Auch in diesem Umstand steckt eine {\"o}kologische Belehrung der allgemeinen {\"O}ffentlichkeit und fachbezogenen Spezialisten, die nachdenklich stimmen sollte. [53] In dieser sehr lesenswerten Ver{\"o}ffentlichung der DLG fragen Fachkr{\"a}fte aus {\"O}kologie, Landwirtschaft und Verwaltung nach dem Gewicht, das der {\"o}kologischen Kritik an der modernen Landwirtschaft einger{\"a}umt werden sollte. Behandelt werden die Verluste an Arten, Genpotential und Biotopen ; die Produktivit{\"a}t der Acker- und Gr{\"u}nlandstandorte, die reichlich ged{\"u}ngt werden und damit zusammenh{\"a}ngend die unerw{\"u}nschte Eutrophierung der Gew{\"a}sser; die vielf{\"a}ltig verzweigten Nebenwirkungen des Biozideinsatzes; andere industrielle, gesellschaftliche und technische Faktoren. Da Fachleute jeweils aus ihrer Sicht in Kurzform eine Art Fazit ziehen, wird ein vielseitiger {\"U}berblick erreicht. Das Vokabular wie {\"o}kologisches Netz, Landschaftsnutzung, Kulturlandschaft als dynamisches System, Laufmascheneffekt von Eingriffen, Nah- und Fernwirkungen, Verarmung der nat{\"u}rlichen Landschaftsstruktur, um nur ein paar Beispiele zu nennen, zeigt, da{\ss} man den ganzheitlichen Aspekt im Bewu{\ss}tsein hat. Doch bleibt, entsprechend den Denkgewohnheiten, die Quantifizierung zahlreicher linearer Zusammenh{\"a}nge und daraus resultierender technischer Vorschl{\"a}ge vorrangig. So auch in der Art wie Weinschenk etliche Werke der {\"O}kologie und wirtschaftliche Effizienz nebeneinander stellt. Und die Suche nach systemimmanenten Antworten tritt gegen{\"u}ber dem analytischen Vorgehen relativ zur{\"u}ck. [...]
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}, annote = {

Im Untertitel kommt zwar der Begriff {\guillemotleft}Wald{\guillemotright} vor. Doch geht es in diesem Tagungsbericht vornehmlich um den Konflikt {\"O}kologie-Landwirtschaft. Die anthropogene Belastung der W{\"a}lder durch Stickoxide, Schwefeldioxid und Schwermetalle wird kurz behandelt und auch die Gefahren f{\"u}r die Best{\"a}nde und die Wasserg{\"u}te erw{\"a}hnt. Aber das katastrophale Ausma{\ss} des Schadens ist erst in der l{\"a}cherlich kurzen Zeitspanne seit dem Erscheinen des Buches manifest geworden. Auch in diesem Umstand steckt eine {\"o}kologische Belehrung der allgemeinen {\"O}ffentlichkeit und fachbezogenen Spezialisten, die nachdenklich stimmen sollte. [53] In dieser sehr lesenswerten Ver{\"o}ffentlichung der DLG fragen Fachkr{\"a}fte aus {\"O}kologie, Landwirtschaft und Verwaltung nach dem Gewicht, das der {\"o}kologischen Kritik an der modernen Landwirtschaft einger{\"a}umt werden sollte. Behandelt werden die Verluste an Arten, Genpotential und Biotopen ; die Produktivit{\"a}t der Acker- und Gr{\"u}nlandstandorte, die reichlich ged{\"u}ngt werden und damit zusammenh{\"a}ngend die unerw{\"u}nschte Eutrophierung der Gew{\"a}sser; die vielf{\"a}ltig verzweigten Nebenwirkungen des Biozideinsatzes; andere industrielle, gesellschaftliche und technische Faktoren. Da Fachleute jeweils aus ihrer Sicht in Kurzform eine Art Fazit ziehen, wird ein vielseitiger {\"U}berblick erreicht. Das Vokabular wie {\"o}kologisches Netz, Landschaftsnutzung, Kulturlandschaft als dynamisches System, Laufmascheneffekt von Eingriffen, Nah- und Fernwirkungen, Verarmung der nat{\"u}rlichen Landschaftsstruktur, um nur ein paar Beispiele zu nennen, zeigt, da{\ss} man den ganzheitlichen Aspekt im Bewu{\ss}tsein hat. Doch bleibt, entsprechend den Denkgewohnheiten, die Quantifizierung zahlreicher linearer Zusammenh{\"a}nge und daraus resultierender technischer Vorschl{\"a}ge vorrangig. So auch in der Art wie Weinschenk etliche Werke der {\"O}kologie und wirtschaftliche Effizienz nebeneinander stellt. Und die Suche nach systemimmanenten Antworten tritt gegen{\"u}ber dem analytischen Vorgehen relativ zur{\"u}ck. [...]
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