@article{10.18756/edn.45.62, title = {{Natur- und Kulturwissenschaften. Zur Idee der Freien Hochschule f{\"u}r Geisteswissenschaft}}, shorttitle = {{Natur- und Kulturwissenschaften}}, author = {Basfeld, Martin}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1986}, volume = {45}, pages = {62--63}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.45.62}, doi = {10.18756/edn.45.62}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Die folgenden Gedanken sollen Denk und Gespr{\"a}chsanregungen sein. Sie werden daher bewu{\ss}t nicht ausf{\"u}hrlich begr{\"u}ndet, sondern nur thesenhaft ausgef{\"u}hrt.

In seinen {\guillemotleft}Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung{\guillemotright} entwickelt Rudolf Steiner 1886 ein System von Wissenschaften, das gerade heute bedenkenswert erscheint. Er unterscheidet darin wesentlich Natur- und Geisteswissenschaften (heute oft: Kulturwissenschaften). Den Gegensatz zwischen Natur und Geist charakterisiert Rudolf Steiner so:

{\guillemotleft}Die erste fordert eine Wissenschaft, welche von dem unmittelbar Gegebenen, als dem Bedingten, zu dem im Geiste Erfa{\ss}baren, als dem Bedingenden, aufsteigt; der letzte eine solche, welche von dem Gegebenen, als dem Bedingenden, zu dem Bedingten fortschreitet. Da{\ss} das Besondere zugleich das Gesetzgebende ist, charakterisiert die Geisteswissenschaften; da{\ss} dem Allgemeinen diese Rolle zuf{\"a}llt, die Naturwissenschaften.{\guillemotright} (GA 2, 1979, S. 118). [...]
{\&}nbsp;

}, annote = {

Die folgenden Gedanken sollen Denk und Gespr{\"a}chsanregungen sein. Sie werden daher bewu{\ss}t nicht ausf{\"u}hrlich begr{\"u}ndet, sondern nur thesenhaft ausgef{\"u}hrt.

In seinen {\guillemotleft}Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung{\guillemotright} entwickelt Rudolf Steiner 1886 ein System von Wissenschaften, das gerade heute bedenkenswert erscheint. Er unterscheidet darin wesentlich Natur- und Geisteswissenschaften (heute oft: Kulturwissenschaften). Den Gegensatz zwischen Natur und Geist charakterisiert Rudolf Steiner so:

{\guillemotleft}Die erste fordert eine Wissenschaft, welche von dem unmittelbar Gegebenen, als dem Bedingten, zu dem im Geiste Erfa{\ss}baren, als dem Bedingenden, aufsteigt; der letzte eine solche, welche von dem Gegebenen, als dem Bedingenden, zu dem Bedingten fortschreitet. Da{\ss} das Besondere zugleich das Gesetzgebende ist, charakterisiert die Geisteswissenschaften; da{\ss} dem Allgemeinen diese Rolle zuf{\"a}llt, die Naturwissenschaften.{\guillemotright} (GA 2, 1979, S. 118). [...]
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