@article{10.18756/edn.46.2, title = {{Die Steigbildmethode als erkenntnistheoretische Herausforderung}}, shorttitle = {{Die Steigbildmethode als erkenntnistheoretische Herausforderung}}, author = {Knijpenga, Haijo}, journal = {Elemente der Naturwissenschaft}, year = {1987}, volume = {46}, pages = {2--3}, url = {https://dx.doi.org/10.18756/edn.46.2}, doi = {10.18756/edn.46.2}, issn = {p-ISSN 0422-9630}, language = {de}, abstract = {

Den nachfolgenden Arbeiten {\"u}ber die Steigbildmethode seien einige erkenntnistheoretische {\"U}berlegungen vorangestellt. Wenn sie auch in diesem Zusammenhang auf die Steigbildmethode Bezug nehmen, so gelten sie auch f{\"u}r Anwendungen der anderen {\guillemotleft}bildschaffenden{\guillemotright} Methoden (Kupferchloridkristallisation, Tropfenbildmethode nach Schwenk).

Wer sich mit bildschaffenden Methoden befa{\ss}t, wird zun{\"a}chst mit experimentellen Anforderungen konfrontiert. Kann er {\"u}berhaupt so verl{\"a}{\ss}lich arbeiten, da{\ss} Bilder entstehen, welche nicht blo{\ss} seine wechselnde Handhabung widerspiegeln? Des weiteren wird er aber zu lernen haben, wie die entstehenden Bilder zu lesen sind. Er begibt sich dabei auf einen Erkenntnisweg.

Wie aus den verschiedenen Ausf{\"u}hrungen zur Methode hervorgeht, ist das Steigbildverfahren ein ziemlich komplexer Vorgang. Die zu untersuchende Substanz mu{\ss} zuerst aus der Pflanze in fl{\"u}ssiger Form gewonnen und durch den Steigvorgang im Filterpapier verteilt werden. Schon dieser erste Schritt erfordert unter Umst{\"a}nden zus{\"a}tzliche Aufschlu{\ss}verfahren. Durch die im Papier nachsteigenden Reagenzien kommt die Substanz wieder in neue prozessuale Zusammenh{\"a}nge hinein. Und schlie{\ss}lich werden nach dem Trocknen des Saft-Reagens-Gemisches durch Belichten noch weitere Ver{\"a}nderungen hervorgerufen. Vielf{\"a}ltige Erscheinungen treten als Folge dieser komplizierten Wechselwirkungen physikalischer und chemischer Art auf. Diese nimmt der Betrachter zun{\"a}chst als Farben- und Formenspiel wahr. Doch kann ihm auch die Gesamtgestaltung als bildhafter Ausdruck der Pflanzensubstanz bedeutsam werden. [...]
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}, annote = {

Den nachfolgenden Arbeiten {\"u}ber die Steigbildmethode seien einige erkenntnistheoretische {\"U}berlegungen vorangestellt. Wenn sie auch in diesem Zusammenhang auf die Steigbildmethode Bezug nehmen, so gelten sie auch f{\"u}r Anwendungen der anderen {\guillemotleft}bildschaffenden{\guillemotright} Methoden (Kupferchloridkristallisation, Tropfenbildmethode nach Schwenk).

Wer sich mit bildschaffenden Methoden befa{\ss}t, wird zun{\"a}chst mit experimentellen Anforderungen konfrontiert. Kann er {\"u}berhaupt so verl{\"a}{\ss}lich arbeiten, da{\ss} Bilder entstehen, welche nicht blo{\ss} seine wechselnde Handhabung widerspiegeln? Des weiteren wird er aber zu lernen haben, wie die entstehenden Bilder zu lesen sind. Er begibt sich dabei auf einen Erkenntnisweg.

Wie aus den verschiedenen Ausf{\"u}hrungen zur Methode hervorgeht, ist das Steigbildverfahren ein ziemlich komplexer Vorgang. Die zu untersuchende Substanz mu{\ss} zuerst aus der Pflanze in fl{\"u}ssiger Form gewonnen und durch den Steigvorgang im Filterpapier verteilt werden. Schon dieser erste Schritt erfordert unter Umst{\"a}nden zus{\"a}tzliche Aufschlu{\ss}verfahren. Durch die im Papier nachsteigenden Reagenzien kommt die Substanz wieder in neue prozessuale Zusammenh{\"a}nge hinein. Und schlie{\ss}lich werden nach dem Trocknen des Saft-Reagens-Gemisches durch Belichten noch weitere Ver{\"a}nderungen hervorgerufen. Vielf{\"a}ltige Erscheinungen treten als Folge dieser komplizierten Wechselwirkungen physikalischer und chemischer Art auf. Diese nimmt der Betrachter zun{\"a}chst als Farben- und Formenspiel wahr. Doch kann ihm auch die Gesamtgestaltung als bildhafter Ausdruck der Pflanzensubstanz bedeutsam werden. [...]
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