TY - JOUR T1 - Pflanzenmetamorphose und Genetik. Zum Artikel von Peer Schilperoord: Die Zweieinbeit von Staub- und Fruchtblatt In Elemente der Naturwissenschaft 1992, 56 A1 - Kunz, Peter JA - Elem. d. Naturw. JF - Elemente der Naturwissenschaft PY - 1993 VL - 58 SP - 86 EP - 87 DO - 10.18756/edn.58.86 SN - p-ISSN 0422-9630 LA - de N2 -

Mit diesem unscheinbaren Aufsatz ist Peer Schilperoord ein entscheidender Durchbruch im Verständnis der Goetheschen Pflanzenmetamorphose gelungen, dessen Konsequenzen erst herausgearbeitet werden müssen. Während seine Vorgänger die Verwandtschaft von Staub- und Fruchtblatt aus der Vorstellung eines ideellen Urblattes ableiteten oder aus den Verschiebungen der Proportionen zu verstehen versuchten (und damit innerhalb einer anschaulichen Bildhaftigkeit verbleiben wollten), eröffnet sich nun ein neues Verständnis für die Funktion der Genetik, insbesondere auch der Populationsgenetik, innerhalb der erweitert aufzufassenden Metamorphose. Zu Unrecht wird Genetik noch immer von vielen goetheanistisch arbeitenden Biologen als «unorganisch» und demzufolge als der Pflanze wesensfrernd betrachtet. Aber sie hatte in der bisherigen Art, mit der Pflanzenmetamorphose umzugehen, tatsächlich noch keinen Platz! [...]
 

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Mit diesem unscheinbaren Aufsatz ist Peer Schilperoord ein entscheidender Durchbruch im Verständnis der Goetheschen Pflanzenmetamorphose gelungen, dessen Konsequenzen erst herausgearbeitet werden müssen. Während seine Vorgänger die Verwandtschaft von Staub- und Fruchtblatt aus der Vorstellung eines ideellen Urblattes ableiteten oder aus den Verschiebungen der Proportionen zu verstehen versuchten (und damit innerhalb einer anschaulichen Bildhaftigkeit verbleiben wollten), eröffnet sich nun ein neues Verständnis für die Funktion der Genetik, insbesondere auch der Populationsgenetik, innerhalb der erweitert aufzufassenden Metamorphose. Zu Unrecht wird Genetik noch immer von vielen goetheanistisch arbeitenden Biologen als «unorganisch» und demzufolge als der Pflanze wesensfrernd betrachtet. Aber sie hatte in der bisherigen Art, mit der Pflanzenmetamorphose umzugehen, tatsächlich noch keinen Platz! [...]
 

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Mit diesem unscheinbaren Aufsatz ist Peer Schilperoord ein entscheidender Durchbruch im Verständnis der Goetheschen Pflanzenmetamorphose gelungen, dessen Konsequenzen erst herausgearbeitet werden müssen. Während seine Vorgänger die Verwandtschaft von Staub- und Fruchtblatt aus der Vorstellung eines ideellen Urblattes ableiteten oder aus den Verschiebungen der Proportionen zu verstehen versuchten (und damit innerhalb einer anschaulichen Bildhaftigkeit verbleiben wollten), eröffnet sich nun ein neues Verständnis für die Funktion der Genetik, insbesondere auch der Populationsgenetik, innerhalb der erweitert aufzufassenden Metamorphose. Zu Unrecht wird Genetik noch immer von vielen goetheanistisch arbeitenden Biologen als «unorganisch» und demzufolge als der Pflanze wesensfrernd betrachtet. Aber sie hatte in der bisherigen Art, mit der Pflanzenmetamorphose umzugehen, tatsächlich noch keinen Platz! [...]
 

ST - Pflanzenmetamorphose und Genetik UR - https://dx.doi.org/10.18756/edn.58.86 Y2 - 2024-12-27 12:52:14 ER -