Hasso Moesta: Erze und Metalle - ihre Kulturgeschichte im Experiment.

Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 1983. 189 Seiten, 47 Abbildungen, 8 Farbtafeln, 28 Experimente mit Grundanleitung. Geheftet DM 34,80.
Elemente der Naturwissenschaft 40, 1984, P. 5-5 | DOI: 10.18756/edn.40.5

Abstract:

In diesem Buch wird der ungewöhnliche Versuch unternommen, die Frühgeschichte der Metallgewinnung und -verarbeitung einmal ganz vom Gesichtspunkte der Chemie, Mineralogie und Verarbeitungstechnik zu untersuchen (der Autor ist Professor für Physikalische Chemie) und darüber hinaus dem Leser die gewonnenen Erkenntnisse durch 28 nachvollziehbare Experimente anschaulich zu machen.

Die Gewinnung von Kupfer aus Erz, zunächst Malachit und Azurit, läßt sich etwa vom 6.Jahrtausend v.Chr. an im Vorderen Orient, auf dem Balkan und bald auch in Mitteleuropa belegen. Daß diese neuen Kenntnisse nicht einfach «als plötzliche Erleuchtung über eine Schar von Wilden hereingebrochen» ist, denen zufällig etwas Kupfererz ins Lagerfeuer gefallen ist, wird anhand des Experiments Nr.1 handgreiflich dargestellt: es entstehen nur rotes und schwarzes Kupferoxid. Von hier aus wird der Leser schrittweise, von Experiment zu Experiment, weitergeführt: Kupfer aus Malachit, dann aus Sulfiderzen - Bronze - Zinn - Messing - Blei und Silber aus Bleiglanz - Gold und als letztes das «Rennfeuer» zur Eisengewinnung. [...]