Editorial
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Abstract:
Mit dem Frühlingsanfang sind die Naturwissenschaftliche Sektion und die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum ins neu renovierte Glashaus zurückgekehrt, das mit zwei Impressionen das Cover der «Elemente» schmückt. Es gibt helle, großzügige Arbeitsräume, und mit feinem Gespür haben die ArchitektInnen für Erhaltenswertes der alten Bausubstanz einen Ort geschaffen, der ebenso an die Wurzeln der Vergangenheit erinnert, wie er Neues möglich macht.
Dass Aufbruchstimmung nur zögerlich wächst, hängt mit der Tatsache zusammen, dass uns zwei sehr geschätzte Mitarbeiter - Florian Theilmann und Florian Leiber - verlassen werden. Wir hoffen, dass sie uns an ihren neuen Arbeitsorten, der Uni Potsdam und der ETH Zürich, nicht ganz abhanden kommen und sich gelegentlich in Projekte in Dornach einbinden lassen. Die Erkenntnistheorie von Rudolf Steiner beinhaltet zwei zentrale Ergebnisse, die bis heute kaum Beachtung gefunden haben: die Aufhebung der Subjekt-Objekt-Trennung im Erkenntnisakt und die Bestimmung des Verhältnisses von Wahrnehmung und Begriff. Peter Gschwind arbeitet in seinem Beitrag über «Das Ich und die Wirklichkeit der Atome» die erkenntnistheoretische Position Steiners im Vergleich zu Locke und Berkeley heraus und führt zur Frage nach der Natur der Wahrnehmungen in der Quantenphysik. Seine These, dass Phänomene dieser Physik Teilbereiche einer mathematischen Struktur darstellen und von der sie hervorbringenden Technik geprägt sind, wird durch Ausblicke auf die projektive Geometrie mit ihrer Dreiheit Punkt-, Strahlen- und Ebenenraum vertieft und endet mit einer Skizze der Urbilder materieller Strukturen sowie der Wirklichkeit der Atome. [...]