Zur Bedeutung der Ablehnung der Allgemeingültigkeit des Energiesatzes durch Rudolf Steiner in heutiger Sicht

Autorreferat aus der naturwissenschaftlichen Arbeitstagung vom 24. und 25. Februar 1979 im Rudolf Steiner-Haus, Stuttgart
Elemente der Naturwissenschaft 30, 1979, P. 43-43 | DOI: 10.18756/edn.30.43.1

Abstract:

Eine Zusammenschau von Äusserungen Rudolf Steiners über den Satz von der Erhaltung der Energie («Allgemeine Menschenkunde» Bibl. Nr. 293, 3. Vortrag, 2. Naturwissenschaftlicher Kurs Bibl. Nr. 321 und Vortrag v. 18.12.1920 Bibl. Nr. 202) regt zu folgenden Gedanken an:

Der Energiesatz stellt nur die Projektion eines Geschehens, das sich auf viel höherer Ebene im Bereich der ätherischen Bildekräfte abspielt, auf eine Zahlenebene dar. Es besteht die Gefahr, dass den Naturwissenschafter diese spezielle Blickrichtung so befangen macht, dass er für wesentliche Geschehnisse auf diesem Gebiet nicht mehr zugänglich ist.

Ein einfaches Beispiel: das Pendel. Auf der unteren Ebene gesehen wechselt die kinetische Energie mit der potentiellen ab. Eine Zahlengleichung lässt sich aufstellen. Man kann die Beobachtung machen, dass in Schulklassen diese Betrachtungsweise nicht gut ankommt. Aus tiefer liegenden Gründen, die aus dem Unbewussten stammen, interessiert das Pendel aber brennend. Hier geht Bewegung in Ruhe und Ruhe wieder in Bewegung über - ein vorgeburtliches Erlebnis in zarter Weise anrührend, wie Geister der Bewegung in ihrer Tätigkeit mit Geistern der Form abwechseln, zum Beispiel in der Embryonalentwicklung. - In heutiger Zeit sind Pendelbewegungen allerdings nur noch ein Abbild eines auf früheren Stufen der Erdentwicklung noch von geistigen Wesenheiten durchlebten Geschehens. [...]