Goetheanismus und Naturschutz
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Abstract:
Vor vielen Jahren erhielt ich einen prächtigen Bildband geschenkt: Art Wolfe, Kunst der Tarnung (2006). Die Fotografien darin gefielen mir. Das Vorwort, von der amerikanischen Biologin Barbara Sleeper geschrieben – nun, das hatte auch was. Zum Motto gewählt war das Zitat einer anderen Biologin, Mary Batten: «Die Evolution favorisiert den Schwindler. Bei jeder Art hat immer das Individuum die grössten Überlebenschancen, das rivalisierende Artgenossen, Fressfeinde und Beutetiere am besten zu täuschen vermag.» Und das Vorwort endet – nach einem Lob der Aufnahmetechnik des Fotografen – mit den Sätzen:
«In einer Zeit, in der viele Spezies für immer verschwinden – weil sie durch den Verlust ihres Lebensraums oder durch andere menschliche Übergriffe selten oder gar ausgerottet werden –, ist vielleicht aber wichtiger, dass dieses Buch die Schönheit und den evolutionären Scharfsinn der Tarnung im Tierreich so eindrucksvoll verbildlicht. Es illustriert den unbändigen Willen, in einer Welt am Leben zu bleiben, in der es im Grunde doch nur um das eine geht: Fressen oder Gefressenwerden.»
(Barbara Sleeper in Wolfe 2006)