Zeit und Verursachung in der Physik

Arbeitstage für Physiker und Physiklehrer, 2. bis 6. Januar 1999
Elemente der Naturwissenschaft 70, 1999, P. 59-62 | DOI: 10.18756/edn.70.59

Abstract:

In der Vorstellungsrunde zu Anfang der Zusammenkunft kam das Anliegen deutlich zutage: Für den Unterricht in der 12. Klasse soll die moderne Physik des 20. Jahrhunderts zunehmend als Lehrmeisterin zum Überwinden der Denkgewohnheiten genützt werden, zur Gelegenheit, im Denken aufzuwachen (Basfeld, 1998). Den inhaltlichen Keimpunkt des Programms hatte Philipp Leconte beigetragen mit dem Hinweis auf die Möglichkeit, den Blick in den Sternenhimmel konsequent als gegenwärtiges Zusammentreffen mit - doch nicht - längst vergangenem kosmischem Geschehen zu begreifen. Daß ein «Photon» Leuchten und Beleuchtetsein vermittelt, kann nur heißen: In der Eigenzeit der Vermittlung geschieht diese unmittelbar, so wie bei einem Stoß. Und es kann gar keine Energieabgabe des Leuchtenden geben, es sei denn, es sei bereits deren Empfänger spezifiziert. Diese Überlegungen beruhen auf Fachpublikationen. Sie hätten zur Folge, daß die Vermittlung der Gesichtswahrnehmung nur in Gleichzeitigkeit erfolgen kann! Damit war sowohl fachlich wie auch allgemeinmenschlich, das heißt geisteswissenschaftlich, nach der Spanne von Bedeutungen gefragt, auf welche beim Begriff der Verursachung zu achten ist. [...]
 

References
  • Martin Basfeld (1998): Die Physik als Kulturereignis - zur Gestaltung des Physikunterrichts. In: Konturen. Aus der Arbeit des Hardenberg Instituts. Bd. 9, S. 39—46, Stuttgart.
  • Rudolf Steiner (GA 235): Esoterische Betrachtungen karmischer Zusammenhänge, Bd. 1, 1. Vortrag, Dornach.
  • Rudolf Steiner (GA 26): «Die Weltgedanken im Wirken Michaels und im Wirken Ahrimans», in: Anthroposophische Leitsätze, Dornach.
  • Jane van Lawick—Goodall (1971): Wilde Schimpansen. (Übersetzung von: In the Shadow of Man) Reinbeck bei Hamburg.