Rolf Diercks: Alternativen im Landbau.
380 Seiten mit 27 Farbfotos, 88 Abb. im Text und 68 Tabellen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1983, ISBN 3-8001-4051-9, Preis DM 38.
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Zusammenfassung:
Man muß dem Verfasser und dem Verlag Dank wissen für diese Veröffentlichung, die nicht das Ende einer Diskussion bezeichnet, sondern vielmehr den Anfang einer fruchtbareren Auseinandersetzung, als sie bislang gelegentlich angetroffen wurde. Positive Entwicklungen können durch diese «kritische Gesamtbilanz», wie der Untertitel heißt, gefördert werden. Diese wird von einem Fachwissenschafter gezogen. Prof. Dr. Diercks war bis vor kurzem Vizepräsident und Leiter der Abteilung Pflanzenschutz der Bayrischen Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau in München. Er geht aus von den Risiken der modernen intensiven Landbewirtschaftung, wie man sie im Land-, Garten- und Obstbau findet mit ihrem wirtschaftlichen Zwang zum Intensitätswachstum. Seine These ist, daß die Risiken heute wohl noch kalkulierbar seien, daß diese Situation bei Fortsetzung des bestehenden Trends aber fragwürdig werde. Dieser Entwicklung steht der alternative Landbau gegenüber, «Die biologische Wirtschaftsweise wird also nicht durch Grenzen bedroht, die der konventionelle Landbau fürchten muß, seien es die unkalkulierbaren Risiken der ökologischen Neben- und Fernwirkungen oder die überproportional wachsenden Kosten der Produktionstechnik». Allerdings sieht der Verfasser den existierenden biologischen Landbau vor allem aus ökonomischen Gründen nicht als generelle Alternative an, dafür räumt er einer «integrierten Pflanzenproduktion» größere Chance ein. Schließlich fordert er eine Umorientierung der Agrarpolitik. Direkte Ausgleichszahlungen an die Landwirtschaft für ihre landespflegerischen Leistungen würden den Druck zur ständigen Ertragssteigerung durch den Einsatz technischer Mittel lindern. Sie kämen auch den alternativen Richtungen zugute. Soviel zur Gesamtanlage dieses Werkes, dessen Preis zum Kaufen ermutigt. [...]