Reh und Fuchs im Vergleich

Elemente der Naturwissenschaft 91, 2009, S. 19-34 | DOI: 10.18756/edn.91.19

Zusammenfassung:

Was sind Rehe und Füchse in dem Gebäude der Natur? Sie sind in sich selbst bestehende getrennte Wesenheiten, gleichzeitig sind sie jedoch beide vereint unter dem gleichen wesenhaft wirksamen Begriff. Dadurch werden sie zu einer Notwendigkeit des ganzen Gebäudes der Natur. Diese Beobachtung wurde aus einem einjährigen Forschungsprojekt geschöpft. Der Versuch war, durch philosophisches Gedankenwerk ursprüngliche Fragen der Biologie wieder neu zu befruchten. Das heißt, den Geist in der Biologie zu erwecken, also das Getrennte zu überwinden, um das Ganze – den einmal schon gefühlten Organismus – anschauend zu erfassen. Es geht einerseits um die Schilderungen der Welt des Rehes und des Fuches und anderseits um die Bestimmung ihrer Stellung innerhalb ihrer Familie (Ruminantia und Carnivora). Phänomene und Sachverhalte beider Tiere werden aus verschiedenen Bereichen der Biologie dargestellt, um eine doppelte innere Natur der Tiere zu zeigen: als in sich selbst bestehende getrennte Wesenheit und als ideelle Vereinigung zweier Erscheinungsformen. Teil I des Textes beschäftigt sich mit der Schilderung der Welt des Rehes: eine beschreibende Annäherung durch Phänomene hin zu einem inneren Zusammenhang, der sich als ausgewogene Ganzheit ausdrückt. Teil II folgt in einer späteren Ausgabe.

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