Störungs- und Regenerationserscheinungen bei der Biokristallisation
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Zusammenfassung:
Wird der Kristallisationsprozess bei der Biokristallisation (Kupferchlorid- Kristallisation) durch einen äusseren Einfluss gestört (z.B. starke Erniedrigung der relativen Luftfeuchtigkeit durch kurzzeitiges Öffnen der Kammertür), so entsteht eine lokal begrenzte Störungszone. Diese ist durch ein schnelles Wachstum der Kristallfront oder durch das Entstehen von Vielfachzentren charakterisiert. Lässt man aber die verbleibende Lösung anschliessend unter den üblichen Luftfeuchtigkeitsbedingungen auskristallisieren, so bildet sich wieder ein Kristallbild, das demjenigen einer ungestörten Kristallisation gleicht. Versuche mit verschiedenen Zusätzen (Weizen-Dinkelmehl, Gelatine, Milch und Mistel-Extrakt) zeigten, dass die Empfindlichkeit der Lösung gegenüber der äusseren Störung wohl in starkem Masse von der Art des Zusatzes abhängt, die grundlegenden Regenerationsphänomene, die zu einer «Wiedervereinheitlichung» der Kristallbilder führen, jedoch die gleichen sind. Es wird versucht, diese Erscheinungen sowohl auf physikalisch-kristallographischer Grundlage als auch durch eine gesamtheitliche Betrachtungsweise zu beschreiben.