Reproduzierbarkeit und Variabilität – Polarität, Zusammenklang und Einheit
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Zusammenfassung:
Im Folgenden wird das Verhältnis von Reproduzierbarkeit und Variabilität in der unbelebten, in der belebten Natur und in der Ideenwelt untersucht. Dieses Verhältnis ändert sich in den unterschiedlichen Kontexten nicht nur graduell sondern prinzipiell. Im Unbelebten gilt ein Entweder-Oder. Reproduzierbarkeit und Variabilität stehen sich polar gegenüber. Bei lebendigen Organismen herrscht Zusammenklang und Durchdringung der beiden. Stadien und Bildeprozesse sind funktionell miteinander verwoben. Dies ist ein Prinzip, das mit dem Begriff der Metamorphose erfasst wird. In der Ideenwelt sind Reproduzierbarkeit und Variabilität für unser Verstandesdenken ununterscheidbar noch als Einheit vorhanden. Am Beispiel der Idee des Guten bei Platon, Alanus ab Insulis und Rudolf Steiner wird dargestellt, wie sich mit Hilfe von Gedankenformen Reproduzierbarkeit und Variabilität geisteswissenschaftlich entwickeln lassen. In den Naturwissenschaften bestehen hohe Anforderungen an die Reproduzierbarkeit. Wenn aber deren Verhältnis zur Variabilität in den verschiedenen Kontexten bewusst gehandhabt wird, stehen zusätzliche Methoden zur Verfügung, um Systeme der belebten und unbelebten Natur zu beschreiben.