Die Atomisierung der organischen Natur
Herbsttagung
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Zusammenfassung:
Mit einer kurzen Geschichte der Genetik, die mit den Arbeiten von Gregor Mendel beginnt und über die «Verdinglichung» des Vererbungsgeschehens zu seiner experimentellen Handhabung fortschreitet, wird aufgezeigt, dass die Genome Editing Methoden ein folgerichtiger technischer Schritt sind. Sie erlauben Änderungen in einzelnen Gensequenzen mit höchster Präzision und machen es möglich, in einem einzigen Experiment mehr als 40 Veränderungen gleichzeitig vorzunehmen. Viele Forschungsgruppen setzen heute ausschliesslich auf die einfachste und billigste Variante mit dem Kürzel CRISPR-Cas. Sie ist auf individueller und menschheitlicher Ebene Gewinn und Verlust zugleich. In der Genetik ermöglicht sie einen gezielten Eingriff in das Genom von Lebewesen, also Macht, andererseits geht damit ein Vergessen der organischen Ganzheit und ihrer Umweltbeziehungen einher, also Verlust an weisheitsvollen Zusammenhängen. Empfehlungen regen zu einer inneren Orientierung für einen wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und ethischen Umgang mit den neuen Techniken an.