Editorial

Elemente der Naturwissenschaft 110, 2019, S. 3-4 | DOI: 10.18756/edn.110.3

Zusammenfassung:

Liebe Leserinnen und Leser

Es heisst, das einzige Gesetz in der Biologie sei, dass es keine Regel ohne Ausnahme gibt. So lässt sich auch in den Mustern, in denen z.B. bei Kakteen die Rippen angeordnet sind, ein faszinierendes, manchmal sprunghaft wechselndes Spiel von geometrischen Gesetzmässigkeiten auffinden, das von Manfrid Gädeke im ersten Artikel mit einer ästhetisch begeisternden Vielfalt an Beispielen dargestellt wird. Der zweite Artikel in diesem Heft zeigt, wie ein Stoff in seinen physiologischen Wirkungen regelhaft bei Pflanzen bestimmte Reaktionen hervorruft. Jean-Georges Barth hat in zahlreichen Studien Belege gefunden, wie der Kiesel in vielen Pflanzenfamilien Wachstum und Widerstandskraft fördert.

Mit dem dritten Beitrag verlassen wir das Reich des Lebendigen. Ueli Steiger stellt die Frage, ob Elektrizität und Magnetismus anhand sinnlicher Beobachtung studiert werden können. Normalerweise verstehen wir unter elektromagentischen Phänomenen die Wirkungen einer Mischung von beiden, etwa, wenn wir einen Lichtschalter betätigen oder die Stereoanlage anstellen. Demgegenüber beschreibt der Artikel Phänomene elektrischer Spannung und Stromstärke unter extremen Bedingungen – im Hochspannungslabor und im Hochstromlabor. Dabei können Gesetzmässigkeiten in der Beziehung zwischen Elektrizität und Magnetismus herausgearbeitet werden, die beide Begriffe bereichern. [...]