Explorative Experiments In Thinking
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Zusammenfassung:
In diesem Beitrag ziele ich auf die Beobachtung des eigenen Denkens, wie sie Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit nahelegt. In einem Artikel zum gleichen Thema geht R. Ziegler (2023) von den üblichen sinnesorientierten Experimenten und Gedankenexperimenten über zu dem, was er explorative Experimente im Denken nennt. Es ist dieser letztere Begriff, den ich aufgreife, modifiziere, transformiere und am Ende sogar in eine Umstülpung führe. Was sich dann zu entfalten beginnt, ist eine zweite Ebene in unserem Denken. Eine allererste Erfahrung kann die von Denkbewegungen sein, die sich zu Denkformen oder -bildern entwickeln und dann dabei beobachtet werden können, wie sie projektive geometrische Transformationen zu durchlaufen scheinen. Am Ende können sich diese Erfahrungen zu einer allgemeinen Beschreibung unserer Denkprozesse als vierschichtig und nachfolgend siebenphasig zusammenfügen, vergleichbar mit dem Schema der Theorie U. Im letzten Teil dieser Abhandlung werden die Ergebnisse, die diese explorativen Experimente zum Denken zum Vorschein bringen, den Untersuchungen von Hirnforschern wie Petitmengin (2007, 2013), van Turenhout (1998) und Libet’s ausgiebig beschriebenen Experimenten gegenübergestellt. Einige ihrer Befunde stehen offenbar in enger Übereinstimmung mit dem, was wir hier entwickelt haben, andere scheinen noch grössere Schwierigkeiten aufzuwerfen, als bisher angenommen wurde.