Innere Tätigkeit als Wahrnehmungsorgan für Qualitäten – am Beispiel der Wirkung von Kupfer, Gold und Eisen auf den Duft von Pflanzen

Elemente der Naturwissenschaft 122, 2025, S. 23-40 | DOI: 10.18756/edn.122.23

Zusammenfassung:

Eine Forschungsmethode wird vorgestellt, die einen Vorschlag Rudolf Steiners zum Erlangen imaginativer Wahrnehmungen aufgreift: Sinneswahrnehmungen werden, ohne Begriffe zu bilden, in gemalte Bilder umgesetzt. Bei der Anwendung dieser Methode wird die innere Tätigkeit zum Wahrnehmungsorgan und die Subjekt-Objekt Trennung zwischen Mensch und Natur kann aufgehoben werden. Dies wird anhand des Duftes von vier Pflanzenarten dargestellt, die in Anbauexperimenten mit Kupfer, Eisen und Gold gedüngt wurden. Jedes Metall verursacht eine spezifische Veränderung des Pflanzenduftes. Diese Metallwirkung ist bei allen vier Pflanzenarten gleich: Mit Kupfer gedüngt, rufen die Pflanzen einen warmen und konzentrierten Dufteindruck hervor, es entsteht eine Stimmung von Innerlichkeit. Mit Gold gedüngte Pflanzen wirken im Duft ausgewogen und hell, wir erleben eine harmonisierende und klärende Stimmung. Durch die Düngung mit Eisen wirkt der Duft mit kraftvollen und erdigen Komponenten oft kühler sowie weckend und aktivierend. Was bei der Wahrnehmung der Kupfer- und Eisenwirkungen auftritt, beleuchtet Aussagen Rudolf Steiners zu den Wirkungen von Venus und Mars.

Referenzen
  • Steiner, R. (1910): Anthroposophie – ein Fragment. 3. Auflage, Dornach 1980, GA 45, S. 9.
  • Steiner, R. (1914): Die Rätsel der Philosophie. Kapitel: Skizzenhaft gestalteter Ausblick auf eine Anthroposophie. 9. Auflage, Dornach 1985, GA 18, S. 598.
  • Steiner, R. (1920): Grenzen der Naturerkenntnis und ihre Überwindung. 5. Auflage, Dornach 1981. Vorträge vom 2. und 3.10.1920. GA 322.
  • Steiner, R. (1922a): Drei Schritte der Anthroposophie. Kapitel 2. 4. Auflage, Dornach 1999, GA 25, S. 16–17.
  • Steiner, R. (1922b): Menschenfragen und Weltenantworten. 2. Auflage, Dornach 1987, GA 213.