Der Pflanzentypus als Bewegungsgestalt

Gesichtspunkte zum Studium der Blattmetamorphosen
Elemente der Naturwissenschaft 1, 1964, S. 3-11 | DOI: 10.18756/edn.1.3

Zusammenfassung:

Die Gestaltphänomene der Pflanzen fordern neuartige Begriffsbildungen. Rudolf Steiner hat im Anschluss an die Metamorphosenlehre von Goethe eine rationelle Organik angeregt. Im Sinne einer solchen wird an Phänomenen der Blattmetamorphose im lebendigen Denken eine ideelle Bewegung vollzogen, welche zum Erfassung einer "Bewegungsgestalt" führt. Diese entspricht dem Typus. Sie lässt sich als Lemniskate symbolisieren. Andererseits kann die Lemniskate, einer neuartigen Anordnung der Blätter zugrunde gelegt, allgemeine Bildegesetzte hervorheben und damit zu einem detaillierteren Erfassen des Typus beitragen.
 

Referenzen
  • Denffer, D. v. (1962): Morphologie. In: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen, 28. Aufl., Stuttgart.
  • Goethe, J. W. (1790): Die Metamorphose der Pflanzen. In: Goethes naturwissenschaftliche Schriften, herausg. von Rudolf Steiner, 1. Bd., 3. Aufl., Bern 1949.
  • Grohmann, G. (1959): Die Pflanze, Bd. 1 und 2, 4. Aufl., Stuttgart.
  • Heitler, W. (1961): Der Mensch und die naturwissenschaftliche Erkenntnis. Braunschweig.
  • Poppelbaum, H. (1949): Kurze Hinweise auf neuere biologische Arbeiten. In: Goethes naturwissenschaftliche Schriften (Ausgabe siehe oben), S. LXXXIV—CIV.
  • Steiner, R. (1886): Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung. Stuttgart 1924.