«Living Machines» und die Synthetische Biologie
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Zusammenfassung:
Die synthetische Biologie hat das Ziel, künstliche biologische Systeme für menschliche Zwecke zu konstruieren. Um dieses Ziel verst ndlich zu machen, braucht man ein entsprechendes Konzept von «Leben». In diesem Zusammenhang werden, wie etwa mit dem Ausdruck «lebendige Maschine», durch Analogien technische Eigenschaften auf Lebewesen übertragen, um eine im Sprachgebrauch fehlende Verknüpfung zwischen Lebewesen und technischen Artefakten zu schaffen. Aber kann es so etwas wie eine lebendige Maschine überhaupt geben? Dieser repr sentative Kernbegriff der synthetischen Biologie wird hier mit verschiedenen Ans tzen aus der Philosophie der Biologie und der Technologie analysiert. Ich überprüfe die Merkmale der Künstlichkeit und der technischen Funktionalit t. Dies ermöglicht eine klare Abgrenzung zwischen Lebewesen und Maschinen. Dabei wird deutlich, dass Wortgebilde wie «lebendige Maschine» in der synthetischen Biologie nicht als echte Bezeichnungen zu sehen sind, sondern dass sie als Metaphern verwendet werden, um neue Begrifflichkeiten in die Alltagssprache einzuführen.