Nutation und Wachstum II

Elemente der Naturwissenschaft 26, 1977, S. 15-19 | DOI: 10.18756/edn.26.15

Zusammenfassung:

Im ersten Teil dieser Arbeit (Elemente d. N. 25 ) wurde an einer Reihe von Tatsachen dargestellt, dass die organischen Gestalten nicht ruhende, feste Formen Wie z. B. die Kristalle sind, sondern dass sie ihr Dasein einem ständig sich verwirklichenden Geschehen im Strome des Stoffwechsels verdanken. Die Wanderung des Nutationsimpulses entlang der Sprossachse kann dafür als einfaches Modellbeispiel dienen. Im folgenden sollen noch weitere Beobachtungen an nutierenden Sprossen mitgeteilt werden, die ebenfalls als relativ einfach zu überschauende Beispiele für grössere Tatsachenkomplexe gelten können. Die hier dargestellten Phänomene legen den Gesichtspunkt nahe, dass es sich bei dem Krümmungsimpuls um eine Feldwirkung handelt, bei der unterschiedliche Organ- und Gewebspartien in gleicher Weise beeinflusst werden.

Untersucht wurden die Keimlinge der Möhre (Daucus carota) und. der Kresse (Lepidiuna sativum). [...]