Die Bewegung des Tieres als Ausdruck seiner Innerlichkeit

Elemente der Naturwissenschaft 27, 1977, S. 32-45 | DOI: 10.18756/edn.27.32

Zusammenfassung:

In der Wahrnehmung eines Tieres spricht uns etwas Rätselvolles an. Wir erleben in ihr Fremdes und Verwandtes und wir fragen uns, wie wir uns dem Verständnis seines Wesens nähern können.

Das Tier tritt uns als ein im Räumlichen abgeschlossenes Wesen gegenüber, das als Ganzes Bewegungen ausführt - Bewegungen, die gleichsam aus ihm hervordrängen. Wir können der Bewegung folgen und sie schliesslich als Form vorstellen. Geht man dem nach, wie diese «Form» entsteht, dann zeigt sich, welche Beziehungen zwischen dem Inneren des Tieres und der Umgebung wirksam waren. Daran schliessen sich die Fragen an, wie das, was für uns als fortschreitende Bewegung oder Form der vollzogenen Bewegung erscheint, in dem angeschauten Tiere lebt, und was sich in den gefundenen spezifischen Beziehungen als die Wesensart des Tieres zum Ausdruck bringt. In der folgenden Betrachtung möchten wir an typischen Beispielen das tierliche Leben und Erleben mehr allgemein charakterisieren und auf seine innere Gliederung eingehen. In einem späteren Beitrag werden wir von da aus die verschiedenartigen Beziehungen der Tiere zu ihrer Umwelt anhand der Orientierungsweisen beleuchten.

Zum Ausgangspunkt unserer Betrachtungen wollen wir die Ergebnisse einiger moderner Experimente und Untersuchungen nehmen, durch die viele interessante Einzelheiten im Hinblick auf die genannten Beziehungen sichtbar geworden sind. Während man sonst nur bemüht ist, die Funktionsweise der Bewegungen zu verstehen und diese im Sinne eines vom Menschen erzeugten Mechanismus vorstellt, soll versucht werden, die beobachteten Tatsachen einmal ganz vom Wesen der Bewegung her zu beleuchten.
 

Referenzen
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